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<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8">
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Liebe Freund_innen des COMM e.V. ,<br>
<br>
nach einigen Tagen des Aufräumens, Besinnens und Wiedereinstiegs in
den Alltag zuhause will ich Euch kurz berichten von den Camps mit
unserer Beteiligung in den vergangenen Wochen.<br>
Nach dem letzten Rundbrief Anfang Juli ergab sich noch unser
konkretes Mitwirken an zwei weiteren Camps. Was allen vieren
gemeinsam ist: Es gab außer dem - mal mehr, mal weniger
umfangreichen - "Bildungs"- und Kulturprogramm Aktionen Zivilen
Ungehorsams.<br>
<br>
Die Campsaison begann für uns Ende Juli mit dem <a title="Klimacamp
im Rheinland" href="http://www.klimacamp-im-rheinland.de/"
target="_blank">Klimacamp im Rheinland</a>. Der Einfachheit halber
zitiere ich dazu von der Seite<br>
<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.klimacamp-im-rheinland.de/2014/08/03/klimacamp-geht-zu-ende-widerstand-geht-weiter/">http://www.klimacamp-im-rheinland.de/2014/08/03/klimacamp-geht-zu-ende-widerstand-geht-weiter/</a><br>
"Insgesamt haben etwa 500 Menschen das Camp besucht und gezeigt,
dass der Widerstand gegen den Klimakiller Braunkohle auch im 5. Jahr
nicht abflaut. Einige werden sich daran erinnern, dass das erste
Klimacamp im Rheinland 2010 in Borschemich mit etwa 100
Teilnehmer_innen statt fand. Nachdem es in diesem Jahr viele
Probleme mit der Suche nach einer Campfläche gab, haben wir gezeigt,
dass RWE, Polizei und Politik es nicht schaffen werden das Camp aus
der Region zu vertreiben. Dieses Jahr haben es Aktivist_innen es
sogar geschafft so weit in das Territorium von RWE einzudringen wie
in noch keinen Camp zuvor. Mehrere Male wurden im Tagebau Garzweiler
II Schaufelradbagger blockiert. Auf der Hambach Kohlebahn wurden
Züge gestoppt und am Werkstor von Garzweiler die LKW’s daran
gehindet zur Kohleinfrastruktur zu gelangen. Ein weiterer Höhepunkt
war das Straßenfest in Borschemich am Mittwoch den 30. Juli.
Zusammen mit der Tour de Natur und lokalen Initiativen haben wir das
schon fast komplett umgesiedelte Dorf noch einmal belebt. Auf dem
Klimacamp selbst gab es auch eine Vielfalt an spannenden Workshops,
die zu vielen Diskussionen anregten. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr
war das Thema Postwachstum und der Klimagipfel 2015 in Paris."<br>
<br>
Anfang August startete das Camp, dessen Vorbereitung wir uns am
stärksten gewidmet haben, nämlich<strong><strong> </strong></strong><a
title="Büchel atomwaffenfrei"
href="http://www.buechel-atomwaffenfrei.de" target="_blank">Camp
und Aktionen</a> am “Fliegerhorst Büchel”. Nach der "24 Stunden
Musikblockade" im vergangenen Jahr mit Beteiligung Hunderter war es
nicht unser Ziel, dies mengenmäßig zu steigern. Vielmehr wollten wir
in diesem Sommer wieder und weiter "den Finger in die Wunde" legen
und außerdem die sog. Modernisierung der dort stationierten
US-Atombomben thematisieren, und so wurde es ein kleines und feines
Camp direkt am Haupteingang der Militäranlage, wo
Bundeswehrangehörige (und Zivilist_innen) ihrem "demokratisch
legitimierten Auftrag" nachkommen, das Abwerfen von Atombomben zu
üben und auf NATO-Befehl auch auszuführen. Darüber, dass das in
mehrfacher Hinsicht gegen deutsches und Internationales Recht
verstößt, wollten und/oder durften sie nicht mit uns diskutieren.
Über das Rechtliche hinaus hätten uns auch ethische und emotionale
Aspekte interessiert und der Umgang derjenigen damit, die direkt an
der Vorbereitung des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen
arbeiten...<br>
Auf der Seite <a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.buechel-atomwaffenfrei.de/aktuell/">http://www.buechel-atomwaffenfrei.de/aktuell/</a>
gibt es zu jedem Tag des Camps ein paar Worte und Fotos, und
demnächst auch mehr Einzelheiten zu der schon angekündigten Kampagne
"büchel65" im kommenden Frühjahr.<br>
<br>
Mitte August ging es zu einem weitereren Schwerpunkt, dem <a
title="War starts here Camp"
href="http://www.warstartsherecamp.org/" target="_blank">“war
starts here” Camp</a><strong> </strong> an Europas modernstem
Truppenübungsplatz "GÜZ" in der Altmark. Auf dem 1934 vom
Nazi-Militär gegründeten und heute von "Rheinmetall Defense"
betriebenen sog. <a title="Wikipedia – GÜZ"
href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gefechts%C3%BCbungszentrum_Heer"
target="_blank">Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ)</a> werden die
Bundeswehr-Soldat_innen für ihre Kriegseinsätze trainiert. Aktuell
wird dort mit “Schnöggersburg” eine Übungsstadt gebaut, in der
Bundeswehr und andere NATO-Armeen für weltweite Kriege und
"Aufstandsbekämpfung im urbanen Raum" trainieren. <br>
Im Rahmen des Warstartshere-Camps gab es erstmals eine angekündigte
Platzbesetzung der<strong> </strong><a title="Gewaltfreie Aktion
GÜZ abschaffen"
href="http://www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de/"
target="_blank">Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen</a>. Berichte
und Fotos zu diesen Aktionen finden sich auf der genannten Webseite.
Mein Fazit: Ein schöner Anfang, der ausbaufähig ist.<br>
Schwierigkeiten bei der Organisierung machte die Zusammenarbeit auf
dem Camp mit Gruppen bzw. Einzelnen, die Aktionen befürworten, die
wir nicht für sinnvoll halten. Aber auch hier glaube ich, dass eine
Basis da ist, auf der wir weiterarbeiten können. Genaueres wird sich
nach den verschiedenen ausführlichen Auswertungsrunden ergeben.<br>
<br>
Ende August ging es weiter in Richtung Osten, zu den <a
title="Lebenslaute" href="http://www.lebenslaute.net/"
target="_blank">Lebenslaute</a>-Aktionstagen “Machet die Tore weit
– Music for free movement” am Abschiebegefängnis und Lager
Eisenhüttenstadt im Rahmen des<strong><strong> </strong></strong><a
title="Stop Deportation Camp"
href="http://www.stopdeportationcamp.org/?lang=de" target="_blank">Stop-Deportation-Camp</a>s.
Nach mehreren Tagen mit Proben und Auftritten von
Lebenslaute-Teilgruppen, z.B. auf dem Brückenplatz der
transnationalen Stadt <a rel="nofollow" class="external text"
href="http://www.slubfurt.net">Słubfurt</a>, einem Projekt, das
die an der deutsch-polnischen Grenze gelegenen Städte Frankfurt
(Oder) und Słubice zu einer gemeinsamen Stadt zusammendenkt („an der
Grenze zweier Länder, die es nicht gibt“). Berichte und Fotos sowie
einen Kurzfilm von <a href="http://graswurzel.tv/v244.html"
target="_blank">graswurzel.tv</a> vom Höhepunkt dieser
Lebenslaute-Aktionstage, nämlich dem Konzert und Go-in am
Abschiebeknast, gibt es auf der Seite: <a
class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.lebenslaute.net/?page_id=2535">http://www.lebenslaute.net/?page_id=2535</a><br>
<br>
Mit dem Trocknen und Einlagern unseres Materials in den vergangenen
Tagen endet unsere Campsaison, und die Vorbereitung auf die kommende
Saison beginnt...<br>
<br>
Zum Schluss noch ein Hinweis auf das heutige Datum: Vor genau 13
Jahren gab es die "Terroranschläge am 11. September 2001" in den
USA. Unabhängig davon, wer sie wirklich organisiert hat: Seitdem ist
der sog. NATO-<a
href="http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnisfall#B.C3.BCndnisfall_NATO"><span
class="toctext">Bündnisfall</span></a> ausgerufen (und bis heute
nicht zurück genommen worden), und nicht nur die USA, auch
Deutschland befindet sich im Krieg. Mit den Ereignissen von vor 13
Jahren wurden in vielen "westlichen Ländern", so auch bei uns, in
den Jahren danach massive Einschränkungen von Freiheiten und
Grundrechten begründet, die ohne das kaum hingenommen worden wären.
Dazu kommt die immer schamlosere Instrumentalisierung der
Massenmedien, auch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, für
Kriegspropaganda. Genau 100 Jahre nach Beginn des Ersten und 75
Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs scheinen die Lehren daraus
vergessen zu sein: Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg! Wenn
ich mir gelegentlich in ARD und ZDF Nachrichten über die sog.
Ukraine-Krise ansehe, fällt mir das Zitat von Max Liebermann ein:
„Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“ Und dann
bleibt mir nur die Hoffnung, dass sich genug Menschen daran
erinnern, wie mit Lügen und gefälschten Medienberichten Stimmung für
die völkerrechtswidrigen NATO-Kriege z. B. in Jugoslawien und Irak
gemacht wurde. Und ich frage mich: Wer will das, und <a
href="http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCstungsindustrie"
title="Rüstungsindustrie">wem</a> nützt das?<br>
<br>
Schöne Grüße Carsten Orth<br>
<br>
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