Re: AW: AW: Domain mit Umlauten kann nicht für den Versand von Mails authentifizieren

[Andre Tann]

Moin,

On 04.03.21 17:36, keineWerbung at gmx.net wrote:

>> 	grep auth_username_chars configdatei | hexdump -C
> 
> Das habe ich jetzt mal gemacht und bei eingestelltem Zeichensatz 8859-15 kommt folgendes bei raus:
> 
> # grep auth_username_chars /etc/dovecot/dovecot.conf | hexdump -C
> 00000000  61 75 74 68 5f 75 73 65  72 6e 61 6d 65 5f 63 68  |auth_username_ch|
> 00000010  61 72 73 20 3d 20 61 62  63 64 65 66 67 68 69 6a  |ars = abcdefghij|
> 00000020  6b 6c 6d 6e 6f 70 71 72  73 74 75 76 77 78 79 7a  |klmnopqrstuvwxyz|
> 00000030  41 42 43 44 45 46 47 48  49 4a 4b 4c 4d 4e 4f 50  |ABCDEFGHIJKLMNOP|
> 00000040  51 52 53 54 55 56 57 58  59 5a 30 31 32 33 34 35  |QRSTUVWXYZ012345|
> 00000050  36 37 38 39 30 2e 2d 5f  40 c3 a4 c3 84 0a        |67890.-_ at .....|
> 0000005e
> 
> Das gleiche mit UTF-8:
> # grep auth_username_chars /etc/dovecot/dovecot.conf | hexdump -C
> 00000000  61 75 74 68 5f 75 73 65  72 6e 61 6d 65 5f 63 68  |auth_username_ch|
> 00000010  61 72 73 20 3d 20 61 62  63 64 65 66 67 68 69 6a  |ars = abcdefghij|
> 00000020  6b 6c 6d 6e 6f 70 71 72  73 74 75 76 77 78 79 7a  |klmnopqrstuvwxyz|
> 00000030  41 42 43 44 45 46 47 48  49 4a 4b 4c 4d 4e 4f 50  |ABCDEFGHIJKLMNOP|
> 00000040  51 52 53 54 55 56 57 58  59 5a 30 31 32 33 34 35  |QRSTUVWXYZ012345|
> 00000050  36 37 38 39 30 2e 2d 5f  40 c3 a4 c3 84 0a        |67890.-_ at .....|
> 0000005e
> 
> Das macht erstmal für mich keinen Unterschied.

Das ist klar. Der Inhalt Deiner Datei ändert sich nicht, wenn Du an 
Deinem Putty herumstellst. Wohl aber ändert sich, was in der Datei 
landet, wenn Du sie mit dieser oder jener Putty-Einstellung editierst.

Hier sieht man, daß Du die Umlaute utf8-codiert reingeschrieben hast, 
was vermutlich richtig ist. Hier müßte sich aber mal jemand dazu äußern 
was dovecot erwartet. Will der utf8, oder was anderes?
Egal kann es ihm jedenfalls nicht sein, denn er muß wissen, ob mit c3a4 
ein Codepoint gemeint ist oder zwei.

Und dann stellt sich doch auch noch eine ganz andere Frage: Was ist, wenn

- ein Windows User
- ein Linux-User mit 8859-Setting
- ein Linux-User mit utf8-Setting

seinen Mail-Client konfiguriert und den Username eintippt, der den 
Umlaut enthält. Was schickt dann der Client zum Authentifizieren zum Server?
Der Windows-Mailclient wird vermutlich utf8 versenden - allerdings 
könnte es auch utf16 sein - keine Ahnung.
Zumindest aber gibts bei Windows keine Überraschungen, Umlaute werden 
immer gleich codiert.

Und bei einem Linux-Client, der auf 8859 gestellt ist: ist da der Client 
so schlau, daß er sich die Settings ansieht, feststellt daß das 
Environment auf 8859 steht, und dann die Umlaute auf utf8 umcodiert, 
sprich: aus einem e4, das er reinkriegt, ein c3a4 macht?

Da ich es noch nie mit solchen Umlautdomains zu tun hatte weiß ich 
darauf keine Antwort. Aber ich würde diesen Einzelheiten nachgehen. Zur 
Not muß man sich im tcpdump/Wireshark ansehen, was über den Draht 
geschickt wird. Geht natürlich nur ohne Verschlüsselung, aber zum 
Debuggen kann man das temporär ausschalten.

-- 
Andre Tann