<html>
<head>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8">
</head>
<body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">Mehr Demokratie e.V.<br>
</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">Landesverband Sachsen-Anhalt</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">Pressemitteilung</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;"><span class="cmp_parsed_date"
data-ce-class="Dates" data-cmp_parsed_date="2017-03-22">22.3.2017</span></span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><strong><span style="color:
#000000; font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size:
12pt; text-decoration: none;">Direkte Demokratie in den
Ländern: Schlusslicht Sachsen-Anhalt </span></strong></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">Der Bundesvorstand von Mehr Demokratie
e.V. hat seinen Volksbegehrensbericht 2017 der Presse
vorgestellt. Danach gab es in Sachsen-Anhalt in den letzten 10
Jahren lediglich ein einziges Volksbegehren: "Gegen zwangsweise
Bildung von Einheitsgemeinden" im Jahr 2010. Dieses scheiterte
an der zu geringen Anzahl von Unterschriften. Im Ranking der 16
Bundesländer nimmt Sachsen-Anhalt damit den letzten Platz ein
(VBB, Seite 15). Den bisher einzigen Volksentscheid in
Sachsen-Anhalt gab es 2005: "Für ein kinder- und
jugendfreundliches Sachsen-Anhalt", der jedoch trotz klarer
Abstimmungsmehrheit am zu geringen Zustimmungsquorum scheiterte.</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">Bisher steht direkte Demokratie auf
Landesebene in Sachsen-Anhalt also lediglich auf dem Papier.
Schuld daran tragen nach Meinung von Mehr Demokratie vor allem
die auch im Vergleich zu anderen Bundesländern viel zu hohen,
gesetzlich vorgeschriebenen Quoren. Bereits im September 2016
hatte der Landesverband Sachsen-Anhalt von Mehr Demokratie in
einem Offenen Brief an alle Mitglieder des Landtages darauf
hingewiesen. So muss ein Volksbegehren bisher von mindestens 9
Prozent aller Wahlberechtigten unterschrieben werden.
Vorgeschlagen wurde hier eine Absenkung auf 5 Prozent. Für
Volksentscheide zu einfachen Gesetzen gilt bisher, dass
zusätzlich zur einfachen Mehrheit aller gültigen Stimmen auch
noch mindestens 25 Prozent aller Wahlberechtigten zustimmen
müssen. Bei Volksentscheiden, die eine Änderung der
Landesverfassung zur Folge haben, bedarf es mindestens einer
zwei Drittel Mehrheit aller gültigen Stimmen und einer
Zustimmung von mindestens 50 Prozent aller Wahlberechtigten.
Hier schlägt Mehr Demokratie vor, Zustimmungsquoren gänzlich
abzuschaffen, so wie dies in Bayern und Hessen bereits jetzt der
Fall ist. Stattdessen sollte analog wie bei Wahlen verfahren
werden, wo lediglich die Mehrheit der gültigen Stimmen
entscheidet. Was bei der Wahl eines Landtages für die nächsten 5
Jahre geht, muss doch wohl auch bei einer Sachentscheidung
möglich sein, argumentiert Mehr Demokratie. Ebenso wichtig ist
aber auch der Wegfall des sogenannten Finanztabus, wonach
gegenwärtig Gesetzentwürfe "von unten" von vornherein
abgelehnt werden, die "ein Haushaltsgesetz, Abgabengesetz oder
Besoldungsregelungen zum Gegenstand" haben. Hierdurch wird die
Volkssouveränität, entgegen Artikel 20, Absatz 2 Grundgesetz, in
erheblichem Maße eingeschränkt und der Landtag entscheidet
häufig "in eigener Sache".</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">Interessant für Sachsen-Anhalt dürfte
aber auch der Vorschlag der Thüringer CDU sein, die direkte
Demokratie, das heißt die stärkere Einbeziehung der Bürgerinnen
und Bürger in die Gesetzgebung, durch ein fakultatives
Referendum auszubauen</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;">(VBB, Seite 26). Danach sollen Gesetze
grundsätzlich erst nach 100 Tagen in Kraft treten. Kommen in
dieser Zeit 50 Tausend Unterschriften zusammen, wird durch
Volksabstimmung entschieden, ob das Gesetz in Kraft tritt oder
nicht. In der Schweiz wird das fakultative Referendum bereits
seit 1874 äußerst erfolgreich praktiziert. </span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span style="color: #000000;
font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: 10pt;
text-decoration: none;"> </span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;">Hans-Dieter Weber</p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;">Mehr Demokratie e.V.</p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;">Landesvorstandssprecher
Sachsen-Anhalt</p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><span class="cmp_parsed_address"
data-ce-class="Addresses"
data-cmp_parsed_address_city="Merseburg"
data-cmp_parsed_address_zip="06217"
data-cmp_parsed_address_street="Goethestraße 52A OT Atzendorf">Goethestraße
52A OT Atzendorf, 06217 Merseburg</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;">Telefon: <span
class="cmp_parsed_phone" data-ce-class="Phones"
data-cmp_parsed_phone="+493461821732">03461 821732</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;">Mobil:<span
class="cmp_parsed_phone" data-ce-class="Phones"
data-cmp_parsed_phone="+491723948861"> 0172 3948861</span></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;">E-Mail: <a
href="em/html/mailreadview/getmsg?m=1179910468451810&f=INBOX.Sent&pmtpt=html%2Cplain&mtpp=html&ec=1">hdum-weber@t-online.de</a></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"><a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.mehr-demokratie.de">www.mehr-demokratie.de</a></p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<p style="margin: 0px 5px 0px 0px;"> </p>
<br>
<pre class="moz-signature" cols="72">--
Mehr Demokratie e.V.
Anne Dänner
Pressesprecherin + Leitung Bereich Öffentlichkeitsarbeit
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:presse@mehr-demokratie.de">presse@mehr-demokratie.de</a>
Tel.: + 49 30/420 823 70 Mobil: +49 178/816 30 17
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.mehr-demokratie.de">www.mehr-demokratie.de</a>
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.facebook.com/mehrdemokratie">www.facebook.com/mehrdemokratie</a>
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.twitter.com/volksentscheid">www.twitter.com/volksentscheid</a>
</pre>
</body>
</html>