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  </head>
  <body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF">
    Pressemitteilung<br>
    Mehr Demokratie e.V.<br>
    Landesverband Bayern
    <br>
    25.01.2019<br>
    <p style="margin-bottom: 0cm"><br>
    </p>
    +++Bürgerentscheid zur Landesgartenschau
    in Schweinfurt+++<br>
    Bürgerbeteiligungsverfahren kann verfahrene
    Situation lösen<br>
    <p style="margin-bottom: 0cm"><br>
    </p>
    <p>Letzten Sonntag fanden in Schweinfurt
      ein Bürger- und ein Ratsentscheid zur Landesgartenschau 2026
      statt.
      Das Ergebnis ist bekannt: Sowohl das Bürgerbegehren, das sich
      gegen
      die Landesgartenschau und für die Aufforstung eines Stadtwaldes
      aussprach, als auch das Ratsbegehren für einen Bürgerpark und die
      Landesgartenschau wurden von den Schweinfurter Bürgern abgelehnt.
      Jedoch verpassten beide Abstimmungen das notwendige 15 Prozent
      Zustimmungs-, oder in diesem Fall Ablehnungsquorum. Somit gilt
      rechtlich der Status Quo: Die Landesgartenschau findet statt - wie
      im
      Stadtrat beschlossen. „Die Abstimmungen haben gezeigt, dass die
      Bürger mit keinem der Vorschläge einverstanden waren. Jetzt
      ausschließlich auf der rechtlichen Lage zu beharren, würde den
      Bürgerwillen ad absurdum führen.“ sagt Susanne Socher,
      Geschäftsführerin des Mehr Demokratie e.V. Landesverbandes Bayern,
      „Eine Möglichkeit wäre es, nun mit den Bürgerinnen und
      Bürgern in einem Bürgerbeteiligungsverfahren Lösungen zu
      erarbeiten und über einen gemeinsamen Vorschlag erneut
      abzustimmen“. <br>
    </p>
    <p style="margin-bottom: 0cm">Eine weitere Problematik, die sich am
      Beispiel der Abstimmungen in Schweinfurt zeigt, sind die
      Zustimmungsquoren. Diese richten sich nach der Einwohnerzahl einer
      Kommune. Im Falle Schweinfurts sind es 15 Prozent der
      Wahlberechtigten, die einen Vorschlag zustimmen oder ablehnen
      müssen.
      Das Ratsbegehren pro Landesgartenschau wurde mit 14,3 Prozent
      abgelehnt bei einer gesamt Wahlbeteiligung von über 28 Prozent.
      Somit bleibt trotz einer eindeutigen Ablehnung seitens der Bürger
      alles beim Alten. Dazu kommen in diesem Fall noch eine auffällig
      hohe Zahl an ungültigen Stimmen, die wohl auf die Unzufriedenheit
      mit beiden Vorschlägen zurückzuführen sind. Eingeführt wurden die
      Zustimmungsquoren erst 1999 und führten dazu, dass bei Kommunen
      über
      20.000 Einwohner mehr als zehn Prozent aller Bürgerentscheide
      scheitern<font face="Times New Roman, serif"><font size="3">. „Wer
          sich für ein Sachthema interessiert, der geht auch abstimmen.
          In
          diesem Fall waren das mehr als 11.000 Menschen. Diese Stimmen
          sollten
          zählen. Mit den restriktiven Zustimmungsquoren wird
          politisches
          Engagement erschwert und Frustration in der Bevölkerung
          erzeugt.“,
          erklärt Socher.</font></font>
    </p>
    <p style="margin-bottom: 0cm">Eine Lösung für die verfahrene
      Situation in Schweinfurt könnte ein gut gestalteter
      Beteiligungsprozess sein, mit einer erneuten Abstimmung im
      Anschluss.
      Dies wäre beispielsweise über geloste Bürgerräte möglich. Die
      Teilnehmer werden im Zufallsverfahren ausgewählt und bilden somit
      einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab. Begleitet
      wird die Arbeit von einer neutralen Stelle, die den Bürgern
      Experten
      zur Seite stellt und den mehrtägigen Prozess dokumentiert und
      veröffentlicht. In Irland haben diese Bürgerräte die Vorlagen zu
      den Abstimmungen für die gleichgeschlechtliche Ehe und gegen das
      strikte Abtreibungsgesetz erarbeitet. <font face="Times New
        Roman, serif"><font size="3"><span style="font-style: normal">„Geloste
            Bürgerräte sind eine mittlerweile bewährte Möglichkeit die
            Gesellschaft abzubilden und aus ihrer Mitte
            Gesetzesvorschläge zu
            erarbeiten. Verknüpfen wir dies mit direkter Demokratie,
            stehen am
            Ende Ergebnisse im Sinne der Bürgerschaft“, so Socher. </span></font></font>
    </p>
    <p>Forderungen Mehr Demokratie zu
      Bürgerbegehren und -entscheiden:<a
        href="https://bayern.mehr-demokratie.de/buergerbegehren/md-forderungen/">
https://bayern.mehr-demokratie.de/buergerbegehren/md-forderungen/</a></p>
    <p><u>Bei Rückfragen:</u></p>
    <p>Simon Strohmenger, Pressesprecher, 0160-96202426<br>
    </p>
    <pre class="moz-signature" cols="72">
-- 
Mit besten Grüßen

Simon Strohmenger
Mehr Demokratie - Bayern
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
089-4622 4205
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://bayern.mehr-demokratie.de/">https://bayern.mehr-demokratie.de/</a>
</pre>
  </body>
</html>