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    <b>Noch 15 Tage bis Köln: "J wie Journalismus im Veedel"<br>
      <br>
    </b>Vor knapp vier Jahren starteten die ersten hyperlokalen
    Nachrichtenprojekte mit dem Ziel, die Berichterstattung<br>
    auf kleine, begrenzte geografische Gebiete wie Straßen, Viertel oder
    Gemeinden einzugrenzen. <br>
    „Hyperlokal“ heißt dieser Trend: Onlineportale oder Lokalzeitungen
    greifen Geschehnisse vor der Haustür auf, die ansonsten den Weg in
    die klassischen Medien nicht finden. Mit der Entwicklung des Web 2.0
    wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die Nutzer einzubinden:
    Sie schlagen Themen vor, kritisieren und kommentieren Artikel oder
    werden selbst zu Autoren.<br>
    Seit März 2010 existiert das Nachbarschaftsportal „Meine Südstadt“
    im Süden der Kölner Innenstadt. Initiiert wurde das Projekt von Dirk
    Gebhardt, Andreas Moll und Tamara Soliz. Aus dem anfänglich kleinen
    Kreis um die Initiatoren entwickelte sich ein festes Team aus rund
    zwanzig Redakteuren, die neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit für
    das Portal schreiben. Pro Artikel erhalten sie 19 Euro als
    Vergütung.<br>
    Die Refinanzierung von Projekten wie „Meine Südstadt“ gestaltet sich
    relativ schwierig. Die bislang dominierenden Modelle der
    Refinanzierung durch Abonnements und Anzeigenverkauf sind in der
    Medienkrise<br>
    keine verlässlichen Optionen mehr. Auch die drei Gesellschafter
    können ihren Lebensunterhalt<br>
    nicht durch „Meine Südstadt“ bestreiten, hauptberuflich geht jeder
    von ihnen einem klassischen<br>
    Beruf nach. Umsatz generiert das Portal durch die Rubrik „Unsere
    Partner“. Unternehmen aus der<br>
    Südstadt erhalten gegen eine Servicegebühr von 50 Euro monatlich ein
    Firmenportrait in Textform und<br>
    eine Bildergalerie. In einem wochentags erscheinenden
    „Lunch-Time-Newsletter“ finden sich die Mittagsgerichte<br>
    der Restaurant-Partner. Dieser Newsletter wird am frühen Vormittag
    an mehr als 1000 Abonnenten<br>
    versendet. Die Privilegierung der Partner lässt eine fehlende
    Distanz zwischen Journalist und Anzeigenkunden vermuten –
    Gründungsmitglied Dirk Gebhardt kann allerdings beruhigen: „Da jeder
    Partner nur 50,- Euro im Monat zahlt, können wir von einzelnen
    Unternehmen finanziell unabhängig bleiben und redaktionell frei
    handeln.“ <br>
    <i>Benedikt Schleder</i><br>
    <br>
    Weitere Informationen zum Tagungskalender, dem gesamten Projekt und
    den bisherigen Buchstaben:<br>
    <a class="moz-txt-link-freetext"
      href="http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft">http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft</a>
    und zur <br>
    vfm-Frühjahrstagung in Köln vom 28. - 30.4.2014 u.a. mit dem
    Programm, den Abstracts und der Anmeldung: <br>
    <a class="moz-txt-link-freetext"
      href="http://www.vfm-online.de/tagungen">http://www.vfm-online.de/tagungen</a><br>
    <br>
    <br>
  </body>
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