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<b>W wie Werbeträger<br>
<br>
</b>Wer am Kölner Hauptbahnhof schon einmal auf eine U-Bahn gewartet
hat, kennt sie: Die großen Infoscreens, auf denen aktuelle
Nachrichten, das Stadtwetter oder Rätsel die Wartezeit verkürzen
sollen. In Zukunft könnte das Warten sogar zu einem interaktiven
Vergnügen werden. Bislang gibt es 22 dieser Projektionsflächen an
sechs U-Bahn-Stationen in Köln. Am Hauptbahnhof finden sich außerdem
sogenannte„Out-of-Home-Channels“: Bildschirme, deren Inhalt dem
der Infoscreens gleicht, aber auf einem Display mit
Full-HD-Auflösung dargestellt wird. Die „Station Infoscreens“ und
„OC Stations“ sind nur der Anfang. Eine neue Entwicklung sind die
sogenannten „Ad Walks“, fünf hintereinander platzierte, miteinander
synchronisierte Bildschirme. Geht eine Person an einem Ad Walk
vorbei, passt er sich deren Geschwindigkeit an und zeigt einen
Werbespot in Einzelsequenzen pro Bildschirm. Es wird allerdings noch
eine Weile dauern, bis die Kölner in den Genuss dieser Technik
kommen – derzeit ist der Ad Walk exklusiv am Düsseldorfer Flughafen
zu sehen, sagt Alexander Fürthner, Geschäftsführer der Infoscreen
GmbH. Es sei noch nicht sicher, ob der Ad Walk überhaupt nach Köln
komme.<br>
Anders sieht es bei den sogenannten „Human Interfaces“ aus:
Screens, die der OC Station am Hauptbahnhof ähneln, könnten schon
bald mit Passanten per Kamerasoftware interagieren. Das
Schuhhandelsunternehmen Görtz hat diese Entwicklung in Form des
„Virtual Shoe Fitting“ bereits für sich entdeckt und vorgestellt.
Dafür werden drei Microsoft Kinect-Kameras verwendet, die
Bewegungen registrieren können: Eine erfasst die Person als Ganzes,
zwei sind auf die Vorder- und Hinterseite der Füße gerichtet. Die
Person kann den Inhalt mit ihren Bewegungen steuern, Schuhe aus
einem Menü auswählen und sich dann im virtuellen Spiegel betrachten.
<br>
In Köln ist neben den Verkehrsbetrieben auch die Stadt ein möglicher
Partner für Anbieter digitaler Werbeträger, zum Beispiel für Medien
im Straßenverkehr. „Technisch ist so etwas durchaus denkbar. Hier
gibt es bereits ‚einfache‘ Technologien, die auf LED-Basis
funktionieren, aber in der Bildqualität noch nicht unseren
Ansprüchen genügen“, so Fürthner. „In den nächsten zwei bis drei
Jahren ist es aber vorstellbar, dass auch Technologien bei direkter
Sonneneinstrahlung in HD-Qualität einsetzbar werden.“ Neben den
hohen Ansprüchen der Entwickler gibt es aber auch noch eine andere
Erklärung, wieso diese Technik noch nicht im Einsatz ist: „Die Hürde
ist eher rechtlicher Natur.“ Mögliche Probleme sieht er mit der
Straßenverkehrsordnung, aber auch beim Denkmalschutz oder anderen
kommunalen Interessen. Der Werbebranche bieten Entwicklungen wie
das Human Interface eine gute Möglichkeit der zielgerichteten
Werbung. Nicht ausgeschlossen, dass irgendwann eine ganze Stadt
digital wird – „spätestens wenn Produktion, Installation und
Bewirtschaftung eines digitalen Werbeträgers wirtschaftlicher, also
kostengünstiger, als die eines analogen Plakates sein wird“,
prophezeit Fürthner. <br>
<i>Thomas Geleszus</i><i><br>
<br>
</i>*Virtuelle Werbeträger: Wie das virtuelle Shoe Fitting
funktioniert, sehen Sie in einem Video unter <br>
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.digitale-zukunft-koeln.de/digitalewerbetraeger/">www.digitale-zukunft-koeln.de/digitalewerbetraeger/</a><br>
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</b> Weitere Informationen zum Tagungskalender, dem gesamten Projekt
und den bisherigen Buchstaben:<br>
<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft">http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft</a>
und zur vfm-Frühjahrstagung in Köln vom 28. - 30.4.2014 u.a. mit dem
Programm, den Abstracts und der Anmeldung: <a
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href="http://www.vfm-online.de/tagungen">http://www.vfm-online.de/tagungen</a><br>
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