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<BODY style="FONT: 12pt DIN-Regular; MARGIN: 4px 4px 1px">
<DIV>Liebe Kolleginnen und Kollegen,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>bitte beachten Sie die diesjährige Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte:</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Mit freundlichen Grüßen</DIV>
<DIV>Susanne Hennings</DIV>
<DIV>Deutsches Rundfunkarchiv</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><B><FONT size=3 face=Verdana-Bold><FONT size=3 face=Verdana-Bold>
<P align=left>Mediale Flieh- und Bindungskräfte. Migration, Identität und Medien</P></B></FONT></FONT><FONT size=3 face=Verdana><FONT size=3 face=Verdana>
<P align=left>in Kooperation mit der Deutschen Welle</P>
<P align=left>8. & 9. Juni 2017 im Schürmann-Bau, Bonn</P></FONT></FONT><FONT size=2 face=Verdana><FONT size=2 face=Verdana>
<P align=left>Medien spielen eine zentrale Rolle in Prozessen gesellschaftlicher, kultureller und ökonomischer</P>
<P align=left>Vermittlung zwischen Migranten und Einheimischen. Ausgehend von den Schlagworten</P>
<P align=left>vom ›Jahrhundert der Vertreibungen‹ und dem ›langen Jahrhundert der Massenmedien‹</P>
<P align=left>soll die Rolle der traditionellen Massenmedien bzw. der neuen digitalen Medien bei der</P>
<P align=left>Verhandlung von Flucht und Vertreibung untersucht werden.</P>
<P align=left>Wie tragen Medien dazu bei, Raumvorstellungen und das Konzept der Heimat zu modulieren,</P>
<P align=left>Vergemeinschaftungen zu verändern und neue Identitäten zu konstruieren? Wie wirkt</P>
<P align=left>sich die transnationale Verbreitung des Rundfunks und der Online-Medien auf diese Prozesse</P>
<P align=left>aus? Welche Rolle spielen der Auslandsrundfunk, Gastarbeitersendungen, Ethnomedien</P>
<P align=left>und Community-Medien? Und wie wirken ein Glaubwürdigkeitsverlust der</P>
<P align=left>›Mainstream-Medien‹ sowie rechtspopulistische Medien integrativen Prozessen entgegen?</P>
<P align=left>Der Studienkreis Rundfunk und Geschichte erörtert die verschiedenen Facetten dieses</P>
<P align=left>Themas aus historischer und aktueller Perspektive auf seiner Jahrestagung in Kooperation</P>
<P align=left>mit der Deutschen Welle am 8. & 9. Juni 2017 in Bonn und lädt ein, Beiträge einzusenden.</P></FONT></FONT><FONT size=1 face=Verdana><FONT size=1 face=Verdana>
<P align=left><FONT size=2>Einreichungen können folgende Bereiche umfassen:</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>In seinen ersten Jahren war die völkerverständigende Kraft des Radios ein viel beschworener Topos.</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Im Melting Pot des Immigrationslandes USA setzte man massiv auf das Radio als Mittel, einerseits</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>integrativ die nationale Einheit und kulturelle Harmonie zu fördern und andererseits inklusiv der</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Diversität der Kulturen eine Plattform zu geben. In Europa diente das Radio stärker der Verbreitung,</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Herstellung und Sicherung nationaler Identitätsmerkmale und damit der Abgrenzung von fremden</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Kulturen, und verstreute Gegenbeispiele belegen eher die Problematik dieser Tendenz. Welche Rolle</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>spielte das Radio für Migrationsprozesse? Welche infrastrukturellen und programmlichen Bedingungen</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>formten diese Prozesse? Welche Ausnahmen zeigen alternative Optionen jener Zeit an? Wie änderten</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>sich diese Prozesse mit der Einführung des noch stärker national orientierten Fernsehens?</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Wie wurden Einwanderer repräsentiert und Einblicke in andere Länder gegeben?</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Auslandsrundfunkdienste, viele schon vor dem 2. Weltkrieg etabliert, sind lange mit Migration und</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Diaspora verflochten: als ›Stimme der Heimat‹ für Auswanderer, koloniale Migranten, Seefahrer</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>und andere Arbeitsmigranten; als Stimme des Exils in besetzte Gebiete und Länder unter autoritären</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Herrschaft, aber auch als Arbeitgeber und Treffpunkt für Migranten verschiedener Art, die</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>ihr Herkunftsland im Namen des Zuwanderungslandes ansprechen. Welche Dynamiken entstanden</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>sowohl vor als auch hinter dem Mikrofon oder der Kamera? Wie werden Stimmen und Sprecher</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>räumlich, emotional und kulturell verortet zwischen Herkunfts- und Zuwanderungsland? Welche</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Rolle spielen diasporische Erfahrungen und Kulturen in den Produktionskulturen des Auslandsrundfunks?</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>In den sechziger Jahren wurden Sendungen für Gastarbeiter in sämtlichen europäischen Ländern,</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>sowohl im Osten als auch im Westen, eingeführt. Beiträge sind erwünscht, die solche Sendungen</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>in der transnationalen Medienlandschaft verorten: wie standen sie im Verhältnis zu Medienangeboten</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>aus dem Herkunftsland, zu einheimischen Medien oder zu Sendungen aus dem konkurrierenden</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Block im Kalten Krieg? Welche Orientierungs- und Identifikationsmöglichkeiten im neuen</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>und im Herkunftsland wurden angeboten? Wie und durch wen wurde solche Sendungen genutzt,</FONT></P>
<P><FONT size=2>und welche Rolle spielten sie im Alltagsleben von Migranten?</FONT></P><FONT size=1 face=Verdana><FONT size=1 face=Verdana>
<P align=left><FONT size=2>Muttersprachliche, auch sogenannte Ethnomedien sind für viele Migranten eine wichtige Brücke</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>zu ihrer Herkunftskultur und haben einen starken Einfluss auf Identitätsprozesse. Muttersprachliche</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Auslandsmedien und solche, die in den Gastländern z.B. von Migranten produziert werden,</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>wirken unterschiedlich stark in diese Prozesse hinein. Welchen Beitrag leisten heimatsprachliche</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Medienangebote für Integrationsprozesse? Welche aktuellen und historischen Beispiele sind formatbildend?</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Welche Schlüsse lassen sich aus diesen Medienkulturen für integrationspolitische</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Prozesse ziehen? Wie können integrative Effekte gestärkt werden?</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Nichtkommerzieller Lokalrundfunk und Community-Medien haben eine lange Tradition der Programminhalte</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>von und für Randgruppen, darunter Migranten als Spiegel vor allem urbaner ethnokultureller</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Durchmischung. Angesichts der fortwährenden Flüchtlingskrise in Europa wird die Frage</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>gestellt, welche Rolle alle Formen von lokalen Medien spielen können in der Aufnahme, Sorge</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>und Willkommenspraxis von Flüchtlingen und Migranten. Erwünscht sind Beträge aus Forschung</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>und Praxis.</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Einreichungen zu den genannten und weiteren Fragestellungen des Themas richten Sie bitte an</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Dr. Veit Scheller, den Schatzmeister des Studienkreises Rundfunk und Geschichte:</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Scheller.V@zdf.de .</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Eingereichte Abstracts sollten maximal 3.000 Zeichen umfassen (exklusive etwaiges Literatur-/</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Quellenverzeichnis). Dem Abstract selbst ist ein Deckblatt mit den Daten zur Autorin bzw. zum</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Autor mitsamt Titel des Vortrages voranzustellen (bitte als zwei separate Dateien einsenden). Im</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Abstract selbst sollen die Autorinnen und Autoren nicht erkenntlich sein, um ein unabhängiges</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Review-Verfahren zu ermöglichen.</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Deadline für die Einreichung: 15.3.2017</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Die Veranstalter entscheiden über die Annahme in einem Review-Verfahren.</FONT></P>
<P align=left><FONT size=2>Rückmeldungen sind bis zum 15.4.2017 zu erwarten.</FONT></P>
<P><FONT size=2>Die Vorträge können auf Deutsch und Englisch gehalten werden; Konferenzsprache ist Deutsch.</FONT></P></FONT></FONT></FONT></FONT></DIV></BODY></HTML>