[Presseverteiler] Rote Hilfe e.V. fordert Freilassung des Journalisten Adil Demirci

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Fr Apr 13 23:27:23 CEST 2018


Rote Hilfe e.V. fordert Freilassung des Journalisten Adil Demirci

In den frühen Morgenstunden wurde der in Köln lebende Journalist und Sozialwissenschaftler Adil Demirci während eines Familienbesuchs in Istanbul von Polizeieinheiten verhaftet.
Fast zeitgleich wurden an anderen Orten die Journalistinnen Pinar Gayip und Semiha Sahin festgenommen. Alle drei derzeit Inhaftierten arbeiten für die sozialistische Nachrichtenagentur Etha.

Adil Demirci ist deutscher und türkischer Staatsbürger. Er arbeitet hauptberuflich in einer sozialen Einrichtung und tritt unter anderem für die Rechte von Migrant*innen ein.
Als seine Arbeitskollegin Mesale Tolu im vergangenen Jahr verhaftet wurde, gründete er die „Mesale Tolu Initiative“ in Köln, die wöchentlich politische Kundgebungen für deren Freilassung auf der Domplatte durchführte und die Repression des AKP-Regimes verurteilte.
Nachdem Mesale Tolu auf freiem Fuß ist, aber die Türkei nicht verlassen darf und der Welt-Journalist Deniz Yücel nach einjähriger Haft nach Berlin zurückkehren konnte, wurde nun ein weiterer Journalist aus Deutschland verhaftet, um die oppositionelle Presse einzuschüchtern und ihre Arbeit zu behindern.

Hierzu erklärt Heiko Lange, Mitglied im Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V.:
„Es darf doch nicht sein, dass das türkische Regime nach Gutdünken kritische Journalist*innen verhaften kann, die noch dazu teilweise im Besitz eines deutschen Passes sind. Damit zeigt das Regime einmal mehr, dass es sich in einem offenen Krieg gegen seine Gegner*innen befindet. Tausende politische Gefangene sitzen bereits in den Kerkern Erdogans und es werden immer mehr. Gegen diese brutale Repression müssen linke Organisationen, Soziale Bewegungen, Menschen- und Bürgerrechtler*innen, journalistische Verbände und Gewerkschaften gemeinsam auftreten und die Meinungs- und Pressefreiheit verteidigen. Wir fordern die sofortige Freilassung Adil Demircis und seiner inhaftierten Kolleg*innen. Die Rote Hilfe e.V. rät kritischen Journalist*innen wie linken Aktivist*innen derzeit dringend von beruflichen und privaten Reisen in die Türkei ab.“


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