[St-pauli-selber-machen] StPauliSelberMachen-Express vom 24.03.16

St. Pauli selber machen info at st-pauli-selber-machen.de
Do Mär 24 14:57:54 CET 2016


+++ StPauliSelberMachen-Express vom 24.03.16 +++


Inhalt:
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1) Schanzenfest rund um den bedrohten Schanzenhof - 26.3. 10-22 h
2) Filmmatinee über den Kampf für eine Recht auf Stadt - 26.03. ab 11.30h
3) Stadtteilfrühstück mit Bingo für Romano Jekipe, 03.04., 12-16h, Kölibri
4) Veranstaltung: Linke Alternativen zur Flüchtlingspolitik in Hamburg?
4.4, 19.30 h, Centro Sociale
5) Podiumsdiskussion zum Feldbunker, 4.4., 19:30 Uhr
6) Ratschlag zur Verteidigung sozialer Grundrechte, 13.4.
7) SPsm-Statement zu Polizeigewalt und Repression
8) St. Pauli selber machen! Jeden 1. Montag im Monat: Mo, 04.04., 19.30h
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1) Schanzenfest rund um den bedrohten Schanzenhof - 26.3. 10-22 h
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Am kommenden Samstag findet das Schanzenfest außerplanmäßig schon im
Frühjahr statt. Anlass sind die Kündigungen der Mieter_innen im Schanzenhof.

Auch wir von St. Pauli selber machen werden mit einem Infostand in der
Bartelstrasse anwesend sein! Kommt uns gerne besuchen!

Aus dem Aufruf:

„Solidarisch gegen Investoreninteressen und rassistische Ausgrenzung

Die Stadt als Ware im Schanzenviertel und anderswo: Im Vergnügungsareal
steigen die Mieten, Hilfeeinrichtungen werden dichtgemacht, polizeiliche
Kontrollen und Maßnahmen gegen Menschen eingesetzt, die diese
Entwicklung stören. Wir stellen einen solidarischen Umgang dagegen. Wir
machen den Investorenschreck gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, als
kritische Intervention in weiterreichende gesellschaftliche Widersprüche.
[…]

Kompletter Aufruf und weitere Infos unter:
http://schanzenhof.info/schanzenfruehjahrsfest-am-26-03-2016
oder
http://florableibt.blogsport.de/2016/03/05/26-maerz-10-22-uhr-schanzenfruehjahrsfest/



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2) Filmmatinee über den Kampf für eine Recht auf Stadt - 26.03. ab 11.30h
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Im Rahmen des Schanzenfestes am 26.03.16:

Filmmatinee über den Kampf für eine Recht auf Stadt und gegen Verdrängung

Im Schanzenstern mit Café und Gebäck, Eintritt frei


11.30 h „MIETE ESSEN SEELE AUF“

Ein Film von Angelika Levi / Co-Regie: Christoph Dreher / Kamera: Antje
Schäfer

Director’s Cut (55min) D 2015

MIETE ESSEN SEELE AUF dokumentiert 2 Jahre nachbarschaftliche
Organisierung und Protest am südlichen Kottbusser Tor. Der Film
portraitiert bewegend die Akteure des Protestes. Er verknüpft die
Wohnungsfrage mit der Geschichte der Migration und betont eine
Verbindung von Rassismus und urbaner Verdrängung.


12.45 h „KURZE ZUKUNFT“

Ein Film von Doro Carl ( 83 min ) D 2015

In der Langzeitbeobachtung der Großen Bergstraße in Hamburg Altona
beschreiben Bewohner*innen, Aktivisten, Ladeninhaber und Künstler*innen
die Veränderung der Straße. An Planung und Bau der ersten
innerstädtischen Ikeafiliale entzünden sich unterschiedliche Visionen
und Interessenslagen der Stadtentwicklung.

Anschließend Gespräch mit der Filmemacherin.



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3) Stadtteilfrühstück mit Bingo für Romano Jekipe, 03.04., 12-16h, Kölibri
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Stadtteil-/Mitbring-Frühstück + Infos über Romano Achipe ano Hamburg +
Ausstellung „ Abgeschobene verschwinden nicht“ von Die Falken Hamburg.

Das Stadtteilfrühstück im Kölibri bietet einen offenen und
unkommerziellen Raum als Plattform für nachbarschaftlichen Austausch und
Kommunikation. Es gibt ein Frühstücksbuffet zu dem die Besucher_innen
eigenes Essen mitbringen oder sich gegen Spende bedienen können.

Wechselnde kulturpolitische Angebote erzählen und informieren über
Aktuelles aus der Stadt und laden zum Mitmachen ein.



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4) Veranstaltung: Linke Alternativen zur Flüchtlingspolitik in Hamburg?
4.4, 19.30 h, Centro Sociale
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Die Erklärung von Recht auf Stadt "Migration findet Stadt. Gegen die
Hysterie – für eine andere Planung“ (die auch von St. Pauli selber
machen unterstütz wird) soll in einer öffentlichen Veranstaltung von
Blauer Montag und RaS öffentlich diskutiert werden:

Linke Alternativen zur Flüchtlingspolitik in Hamburg? Zwischen
Volksentscheid und Schuldenbremse
Montag, 4. April 2016, 19.30 Uhr, Centro Sociale
Eine Diskussionsveranstaltung der Gruppe Blauer Montag und Recht auf Stadt

Nach dem (kurzen) Sommer der Migration, Willkommenskultur und „Wir
schaffen das“ erleben wir jetzt das Roll back: rechtsradikale und
rechtspopulistische Formierung überall in Europa, die massivsten
Asylrechtsverschärfungen in Deutschland seit 1993 und der Versuch, das
Grenzregime an den europäischen Außengrenzen zu restaurieren. In
Deutschland bemühen sich Staat und Politik, die verwaltungsmäßige
Kontrolle über die Grenzen, die Migrationssteuerung und über die
Flüchtlinge wieder zu erlangen.

Gleichzeitig ist aber auch klar, dass ein Großteil der Menschen, die in
den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, dauerhaft bleiben
wird. In der Veranstaltung am 4.4. wollen wir daher die
sozialpolitischen und gesellschaftlichen Zuspitzungen in den Fokus
rücken und diskutieren, die vor dem Hintergrund der aktuellen Flucht-
und Migrationsbewegungen in Hamburg zu erwarten sind. Denn eine Stadt
wie Hamburg wird in sehr viel kürzerer Zeit sehr viel stärker und dabei
sehr viel vielfältiger wachsen. Und das wird keine gemütliche
Veranstaltung werden: Wir gehen davon aus, dass die sozialen Konflikte
in der Stadt zunehmen werden. Unter dem Dogma der Schuldenbremse werden
Bevölkerungsgruppen in Konkurrenz gesetzt – um Wohnraum, um Arbeit, um
Zugang zu Schulen und Kitas. Der Druck auf die Sozialsysteme und die
soziale Infrastruktur in der Stadt nimmt zu. Der aktuelle Hype um die
geplanten so genannten „Großsiedlungen“ gibt einen Vorgeschmack auf die
Art von Konflikten, die in Zukunft zu erwarten sind. Selbst wenn in
einzelnen Nachbarschaftsinitiativen tatsächlich differenziert um eine
Idee von „integrationspolitisch sinnvollen und nachhaltigen Maßnahmen
zur Flüchtlingsunterbringung“ gerungen wird: In der Initiative zum
Volksentscheid für Integration gehen Angst- und Bedrohungsphantasien,
Besitzstandslogiken und rassistische Abwehrhaltungen eine gefährliche
Melange ein, an deren Ende Flüchtlingsaufnahme nur in homöopathischen
Dosen akzeptiert wird, die den gesellschaftlichen Status quo und die
herrschenden Verteilungsverhältnisse nicht gefährden.

Nur wenige Stimmen haben sich bisher öffentlich von links zu dieser
gesellschaftlichen Zuspitzung positioniert. Eine davon ist das Recht-auf
Stadt-Netzwerk mit seinem Diskussionspapier „Migration findet Stadt.
Gegen die Hysterie – für eine andere Planung“. Aus unserer Sicht ist
dieses Papier ein guter Ausgangspunkt, um Antworten und Wege zu
diskutieren, mit denen in die aktuellen Konflikte um Integration und
Flüchtlingsaufnahme eingegriffen werden könnte. Das RaS-Papier
fokussiert dabei den Wohnungsmarkt und auf die Frage von
Wohnraumversorgung und fordert eine andere, kollektive Stadtplanung von
unten. Wir schlagen vor, darüber hinaus die Frage nach dem Zugang zu
Ressourcen, Einkommen, Arbeit, Bildung, Gesundheit etc. breiter zu
diskutieren: Welche gesellschaftliche Entwicklung erwarten wir in den
nächsten Jahren in Hamburg? Welche Konflikte? Welche Konkurrenzen?
Welche Alternativen stellen wir gegen die Integrationsvorstellung der
Volksentscheidsinitiativen? Was brauchen wir in den nächsten fünf bis
zehn Jahren, damit die soziale Spaltung in dieser Stadt einigermaßen
gebremst wird? Was setzen wir rassistischen Deutungsmustern entgegen?

Das wären einige der Fragen, die wir am 4.4. mit euch diskutieren wollen.

http://www.centrosociale.de/2016-04-04/linke-alternativen-zur-fl-chtlingspolitik-hamburg



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5) Podiumsdiskussion zum Feldbunker, 4.4., 19:30 Uhr
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Die Feldbunker-Initiative lädt ein zu einer Podiumsdiskussion
am Montag, den
4. April 2016 um 19:30 Uhr
im Tschaikowsky-Saal, Tschaikowsky-Platz 2
(Nähe Karolinenplatz / U-Messehallen)

Der Pächter des Medienbunkers an der Feldstraße möchte das Gebäude um
deutlich mehr als 50% aufstocken, auf 58m Höhe. Über fünf zusätzliche
Stockwerke, eine Veranstaltungshalle für über 2.000 Besucher, ein
Fitnesszentrum, ein Hotel mit über 100 Zimmern, mehrere
Gastronomiebetriebe und ein privater Dachgarten mit üppiger
Grüngestaltung aber zeitlich eingeschränktem Besucherzugang sollen
entstehen. Das Dach wird - nach derzeitigem Stand - KEINE ÖFFENTLICHE
FLÄCHE sein.

Welche Auswirkungen hat die geplante Nutzung auf die Anwohner*innen?
Wie ist die Bunker-Aufstockung stadtplanerisch zu bewerten?
Wer profitiert von diesem Immobilienprojekt?
Was sagen die derzeitigen Mieter des Medienbunkers? Wie steht es mit dem
Denkmalschutz?
Welche Events und welche Art von Kultur sollen hier in den nächsten 77
Jahren die Gewinne erzeugen?
Gibt es auch noch andere Varianten?

Weitere Infos unter:
http://feldbunker.de/2016/03/18/oeffentliche-podiumsdiskussion/



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6) Ratschlag zur Verteidigung sozialer Grundrechte, 13.4.
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AufRecht bestehen!
Ratschlag zur Verteidigung sozialer Grundrechte

Cafeteria der Stadtteilschule St. Pauli, Bernhard-Nocht-Str. 12
17.00 bis 21.00 Uhr

Veranstalter_innen:
Arbeitskreis Kritische Sozialarbeit Hamburg
Hamburger Netzwerk SGB II
Flüchtlingsrat Hamburg

Politische und soziale Grundrechte, wie sie seit 50 Jahren in der UN
Grundrechte-Charta verankert sind, gelten im Selbstverständnis unserer
modernen Gesellschaft als garantiert. Dennoch wird die Inanspruchnahme
sozialer Rechte politisch zunehmend an Bedingungen und Pflichten
geknüpft. Die Forderung, dass Menschen, die sozialstaatliche Hilfe und
Leistungen in Anspruch nehmen, sich im Rahmen disziplinarischer und
autoritärer Normen bewahren sollen, mutiert zum gesellschaftlichen
Konsens. […]

Gegen die Aushöhlung bürgerlicher und sozialer Grundrechte und die
Akzeptanz repressiver pädagogischer Konzepte in der Verwaltungspraxis
wie in der Sozialen Arbeit müssen wir für ein emanzipatorisches
Menschenbild, humane Werte und soziales Fachwissen eintreten. Der
Ratschlag lädt alle sozialpolitisch Interessierten und Aktiven ein, sich
über die Situation in den verschiedenen sozialen Bereichen auszutauschen
und politische Handlungsmöglichkeiten auszuloten.
[…]

Komplette Einladung unter:
http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/content/ak_130416_AufRecht%20bestehen.html

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7) SPsm-Statement zu Polizeigewalt und Repression
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Es reicht! - Gegen Polizeigewalt und Repression auf St. Pauli und anderswo

Vorfälle von Polizeigewalt nehmen seit einiger Zeit auf St. Pauli in
besorgniserregender Weise zu. Wir sehen die aktuelle Entwicklung in
ihrer Massivität als einen Angriff auf das ganze Viertel: Die Grenzen
des Erträglichen sind längst überschritten worden.

Im Januar 2014 wurde anlässlich eines angeblichen „Angriffs auf die
Davidwache“ das bislang größte Gefahrengebiet in Hamburg erlassen,
welches sich über St. Pauli, Schanze und Altona er-streckte. Ein Angriff
konnte von Polizei und Gericht jedoch nicht bestätigt werden, diese
Behauptung war offenbar eine Lüge. Die Hamburger Gefahrengebiete wurden
im Mai 2015 für verfassungswidrig erklärt, es gibt aber immer noch drei
dauerhafte Gefahrengebiete, eins in St. Georg (Drogenkriminalität) und
zwei auf St. Pauli (Drogenkriminalität, Vergnügungsviertel).

Insbesondere im südlichen St. Pauli häufen sich seit längerem Übergriffe
gegen mutmaßliche Drogendealer und rassistische Kontrollen. Hierbei
werden Menschen, die von der Polizei als „nicht-weiß“ angesehen werden,
grundlos angehalten, belästigt und kontrolliert. Ganz egal, ob die
Betroffenen auf dem Weg zum Park Fiction, zu Freund_innen oder zur
Arbeit sind: jede_r hat das Recht, sich frei in der Stadt zu bewegen!

[…]

Den kompletten Text findet ihr unter:
http://www.st-pauli-selber-machen.de/?p=878



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8) St. Pauli selber machen! Jeden 1. Montag im Monat: Mo, 04.04., 19.30h
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Jedem 1. Montag im Monat findet nun der offene Stadtteiltreff „St. Pauli
selber machen“ statt.

Nächster Termin:
04.04.2016, 19:30 Uhr, Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 12

Ladet Eure NachbarInnen ein, bringt FreundInnen mit!
Kommt alle.


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