[COMM-Rundbrief] Tschernobyl und Fukushima -> Schluss endlich mit der Atomkraft

carsten carsten at comm-ev.de
Sa Feb 23 20:38:27 CET 2013


Liebe Freundinnen und Freunde des COMM e.V.,

in gut 2 Wochen wird es *2 Jahre* her sein, dass die *Katastrophe von
Fukushima* begann. Am 11. März 2011 fielen in Folge eines Erdbebens alle
Kühlsysteme aus, die drei laufenden Reaktoren gerieten außer Kontrolle
und teils sofort, teils Tage später explodierten sie und/oder die
Kernschmelzen begannen. In einem vierten Reaktorgebäude gab es eine
weitere Explosion, die die hochradioaktiven Brennelemente ungekühlt "an
die Luft setzte". Die bis heute andauernde Abgabe von Radioaktivität in
Luft und Meer und die damit verbundenen Gefahren sind heute in den
Massenmedien (fast) kein Thema mehr, ebenso das massenhafte Leid der
Hunderttausenden Evakuierten oder selbstorganisiert Geflohenen und der
schon jetzt oder in naher Zukunft durch die Folgen der radioaktiven
Belastung erkrankten oder von Tot- und Fehlgeburten Betroffenen...
(Mehr Informationen dazu gibt es z. B. hier:
http://www.fukushima-disaster.de/deutsche-information/super-gau.html)

Gegen das Vergessen, und auch, um daran zu erinnern, dass die
Atomkraftwerke in unserer Nähe keine geringere Gefahr darstellen (siehe
unten), und um unsere Forderungen nach einem viel schnelleren und
vollständigen Atomausstieg sowie einer dezentralen, demokratischen und
sozialen Energiewende zu unterstreichen, beteiligen wir uns an einer der
4 zentralen Demos in Deutschland
http://anti-atom-demo.de/start/aktionsorte/ zum Fukushima-Jahrestag am
*9. März*. Mitfahrgelegenheiten zu den Aktionsorten per Bus, Bahn und
Pkw findest Du auf der Seite
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima2013/anreise.html


Am 26. April 1986 explodierte ein Block des Atomkraftwerks Tschernobyl,
wobei das "radioaktive Inventar" hoch in die Luft transportiert und
teilweise tausende Kilometer weit getragen wurde. In der Folge wurden
nicht nur vor Ort Hundertausende sog. Liquidatoren "verheizt" und
Anwohner_innen zu spät evakuiert, in ganz Europa sind über 600 Millionen
Menschen gesundheitlich betroffen.  (http://www.tschernobyl-folgen.de/)
Nur rund 5 Monate später ging trotz Massenprotesten das schon seit
Baubeginn 1976 heftig umkämpfte Akw Brokdorf in Betrieb.
Aus Anlass des *27. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl*
organisieren wir im Bündnis "*Akw Brokdorf abschalten*" für den *21.
April*  ab 5 vor 12 eine "*Protest-und Kulturmeile*".
(http://www.brokdorf-akut.de/tschernobyl-jahrestag.html) Mit einem
Bühnenprogramm mit wenigen Redebeiträgen sowie Straßenmusik und
Kleinkunst entlang der "Meile" mit Infoständen und Aktionsangeboten
wollen wir klar machen: Das AKW Brokdorf ist besonders störanfällig,
besonders gefährlich und völlig überflüssig. Es muss sofort abgeschaltet
werden.

Die Aktionswoche im vergangenen Herbst hat gezeigt: Bei einem Super-GAU
ist effektiver Katastrophenschutz gar nicht möglich. Und ein neues
Gutachten zur Sicherheit des AKW Brokdorf, kürzlich von .ausgestrahlt
der Öffentlichkeit vorgestellt, ergibt zusammengefasst: "Die
Sicherheitssysteme des Atomkraftwerks Brokdorf reichen nicht aus, um
eine Kernschmelzkatastrophe mit massiver Freisetzung radioaktiver Stoffe
zu verhindern. Das ist das Ergebnis einer gutachterlichen Stellungnahme.
Die Landes-Atomaufsicht muss das AKW sofort abschalten lassen, um die
Bevölkerung zu schützen. Das AKW Brokdorf ist nicht auf dem aktuellen
Stand von Wissenschaft und Technik." (Zitat von der .ausgestrahlt seite
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/brokdorf/gutachten.html)

Das sagen wir ja schon lange, und wir werden nicht aufhören, bis das
"Ding am Deich" unschädlich gemacht wird und weg kommt...

Schöne Grüße      Carsten


-------------- nächster Teil --------------
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