[COMM-Rundbrief] ENDE GELÄNDE! 14. - 16. August Kohlebagger stoppen, Klima schützen!

carsten carsten at comm-ev.de
Do Mai 7 11:34:05 CEST 2015


moin moin miteinander,

wir haben ja den aufruf zu dieser aktion unterschrieben, siehe
https://ende-gelände.org/de/node/26

merkt euch den termin vor, und es wäre schön, wenn wir (zusammen mit
befreundeten organisationen) busse aus schleswig-holstein und hamburg
organisieren könnten.

ich hatte noch vor wenigen wochen von vorbehalten gegen den aufruf
gehört. an dem aktionskonsens https://ende-gelände.org/de/node/36 finde
ich aber nichts auszusetzen (auch wenn das wort "gewaltfrei" nicht
vorkommt), im gegenteil: ich freue mich über einige formulierungen, die
wir aus dem ZUGABe-spektrum schon länger verwenden...

schöne grüße     carsten

>
>   Aktionskonsens
>
>
>     Aktionskonsens „Ende Gelände – Kohlebagger stoppen, Klima schützen!“
>
> *Im Sommer 2015 - am Wochenende 15.-16. August* - werden wir gemeinsam
> mit vielen Menschen durch Aktionen des Zivilen Ungehorsams den
> reibungslosen Ablauf in einem Tagebau des Rheinischen
> Braunkohlereviers mächtig durcheinanderbringen. Wir werden das tun,
> indem wir durch unsere Anwesenheit im und am Tagebau, bei und auf den
> Baggern und der technischen Infrastruktur, den Betreiber RWE dazu
> bringen, den regulären Betrieb einzustellen.
>
> *Wir setzen damit ein Zeichen* gegen den weiteren Abbau und die
> Verbrennung von Kohle, eine der größten Ursachen für die globale
> Klimaerwärmung und ihre dramatischen Folgen. Wir fordern den
> sofortigen Kohlestopp bewusst im Rheinischen Braunkohlegebiet, dem
> größten CO2-Verursacher in Europa. Angesichts der Dringlichkeit des
> Klimaproblems halten wir es für notwendig und angemessen, diesen
> Schritt vom öffentlichen Protest zum Zivilen Ungehorsam zu gehen.
>
> *Unsere Aktionsform ist eine offen angekündigte Massenblockade mit
> vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten.* Alle, ob protesterfahren oder
> nicht, sollen teilnehmen können: Einige werden in den Tagebau
> hinabsteigen und Bagger und andere technische Infrastruktur
> blockieren, andere werden in der Nähe der Abbruchkante, an den
> Zufahrtsstraßen und Toren protestieren. Zudem wird es eine
> angemeldete, lebendige, bunte Demonstration geben, in der alle im
> legalen Rahmen demonstrieren können.
>
> Wir werden in der Blockade Strohsäcke, Schaumstoff und Luftmatratzen
> mit uns führen, damit wir unsere Blockade bequem gestalten können. Mit
> vielfältigen Transparenten, thematischen Gegenständen und Plakaten
> machen wir die diversen zerstörerischen Folgen des Abbaus und der
> Verbrennung der Kohle sichtbar. So können zum Beispiel Ortsschilder
> abgebaggerter Dörfer auf die Zerstörung der Orte und der Kultur durch
> den Kohleabbau hinweisen, Schlauchboote auf die Menschen, die weltweit
> aufgrund des Klimawandels ihr Land verlassen müssen und bei ihrer
> Flucht über das Mittelmeer nach Europa ihr Leben riskieren. Windräder
> können die Alternativen zur fossilen Energiegewinnung symbolisieren,
> Neubepflanzungen in der Grube den Protest gegen die Zerstörung
> fruchtbarer Ackerböden durch den Kohleabbau.
>
> *Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten, von uns wird keine
> Eskalation ausgehen, wir gefährden keine Menschen.* Wir werden mit
> unseren Körpern blockieren und besetzen, wir werden dabei keine
> Infrastruktur zerstören oder beschädigen. Absperrungen von Polizei
> oder Werkschutz werden wir durch- oder umfließen und uns auf keine
> Provokationen einlassen. Unsere Aktion wird ein Bild der Vielfalt,
> Kreativität und Offenheit vermitteln. Unsere Aktion richtet sich nicht
> gegen die Arbeiter*innen von RWE oder gegen die Polizei. Die
> Sicherheit der teilnehmenden Aktivist*innen, sowie der Arbeiter*innen
> im Tagebau hat oberste Priorität. So bereiten wir uns auch gut auf
> einen sicheren Abstieg in den Tagebau vor.
>
> *Wir kommen aus verschiedenen Sozialen Bewegungen und politischen
> Spektren.* Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen der
> Aktion. Während der Aktion wollen wir eine Situation schaffen, die für
> alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten
> und uns unterstützen. Mit Aktionstrainings im Vorfeld werden wir uns
> gemeinsam auf die Blockade vorbereiten. Wir sind solidarisch mit
> allen, die Widerstand gegen die Klimazerstörung durch Kohlekraftwerke
> und gegen die sozialen und ökologischen Folgen fossiler
> Energieversorgung leisten. Wir stellen uns entschieden gegen alle
> Versuche, den Widerstand gegen den Kohleabbau für reaktionäre oder
> nationalistische Ziele zu gebrauchen. Wir knüpfen an den jahrelangen,
> vielfältigen Widerstand vor Ort an, in den betroffenen Gemeinden, den
> Klimacamps, Waldbesetzungen und Kohlebahn-Blockaden. Wir sind
> gleichzeitig solidarisch mit den wachsenden weltweiten Proteste gegen
> Energiearmut, gegen Ausbeutung und Vertreibung für Kohleabbau. *Mit
> unserer Blockade im Rheinischen Braunkohlerevier sind wir Teil der
> globalen, grenzübergreifende Bewegung für Klimagerechtigkeit.*
>

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