[COMM-Rundbrief] Von Deutschland geht Krieg aus. Entrüstet Euch!

carsten carsten at comm-ev.de
So Mai 7 22:22:05 CEST 2017


Liebe Freund*innen des COMM e.V.,

kurz vor Beginn der zweiten Phase der diesjährigen Campsaison will ich
von der ersten berichten und Euch einladen, an den kommenden Aktionen
teilzunehmen.

Der Auftakt der Campsaison am „Fliegerhorst Büchel“ zum Beginn der
20-wöchigen Aktionspräsenz am 26. März war in mehrfacher Hinsicht schön:
Es kamen schön viele Menschen zu den Veranstaltungen am Sonntag, 26.
März, in Cochem, Büchel und am „Fliegerhorst“
<https://buechel-atombombenfrei.jimdo.com/gruppen/auftakt/> und zur
Auftakt-Blockadeaktion
<https://buechel-atombombenfrei.jimdo.com/gruppen/die-erste-woche-bericht/>
am Tag darauf, es war ein schönes Gefühl, als wir am selben Tag am
Amtsgericht Bonn ankamen und die Mahnwache der Freund*innen von der BI
OFFENe HEIDe <http://www.offeneheide.de/> sahen mit Transparenten, auf
denen stand „Antimilitarismus ist eine Tugend“ und „AktivistInnen für
den Frieden - Im Auftrag des Krieges vor Gericht“, und wir hatten
während der ganzen Zeit unseres Camps am „Fliegerhorst“ ungewöhnlich
schönes Wetter. Das war ein schöner Start in die Camp-Saison, wenn auch
der Anlass unserer Anwesenheit dort nicht so schön war: Vom 27. März bis
zum 1. April 2017 haben in New York in erster Runde Verhandlungen über
ein mögliches Atomwaffenverbot stattgefunden. 129 Staaten beteiligten
sich. So weit, so schön, aber: Deutschland hat mit anderen
NATO-Mitgliedern die Konferenz boykottiert – obwohl sich die
Bundesregierung zu multilateralen Abrüstungsprozessen und zum Ziel einer
atomwaffenfreien Welt bekannt hat.

Zu der Sache in Bonn: An diesem Tag waren Heiko und ich dort, weil wir
dem Bußgeldbescheid wegen Betretens des Truppenübungsplatzes Altmark
<https://de.wikipedia.org/wiki/Truppen%C3%BCbungsplatz_Altmark> im
Rahmen des „War starts here Camp <http://www.war-starts-here.camp/>s“
2015 widersprochen hatten. Wie zu erwarten war, wurde der in dieser
Instanz nicht aufgehoben, aber wir gehen weiter. Ein Prozessbeobachter
vom „Komitee für Grundrechte und Demokratie“ schrieb diesen Bericht über
die Verhandlungen <http://www.grundrechtekomitee.de/node/846>.

Kurz nach unserer Rückkehr aus Büchel standen die Ostermärsche an. (Hier
eine Übersicht des Netzwerks Friedenskooperative über alle (?)
Ostermärsche <https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2017/reden>
in Deutschland samt Dokumentation der Redebeiträge.) Wir waren am
Karfreitag in Schleswig/Jagel
<http://bundeswehrabschaffen.de/cms/aktionen/jagel/index.htm> dabei und
am Ostermontag in Stendal <http://www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de/>.

Kurz nach Ostern beteiligten wir uns organisatorisch und mit unserem
Infozelt an der 5. Protest- und Kulturmeile am Akw Brokdorf
<http://www.brokdorf-akut.de/2017/04/27/bericht-von-der-protest-und-kulturmeile-am-23-april-2017-am-akw-brokdorf/>
aus Anlass des 31. Jahrestages der Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl.
Übrigens: Seit dem Herunterfahren im Februar zur jährlichen Revision mit
Brennelementewechsel ist das Akw Brokdorf abgeschaltet. Es wurden bisher
unerklärliche Korrosionen an Brennelementen
<https://www.ausgestrahlt.de/blog/2017/03/16/korrosion-im-kern/>
gefunden, und der schleswig-holsteinische Umweltminister will die
Genehmigung zum Wiederanfahren erst geben, wenn die Ursache gefunden
ist. Mal sehen, wie das nach der heutigen Landtagswahl weitergeht...

In diesen Tagen beteiligten wir uns an einem Stand des AntiKriegsRats
auf dem alternativen Hafengeburtstag in Hamburg, und an einer
Protestaktion gegen die Militärpropaganda
<http://bildungohnebundeswehr.blogsport.de/> dort haben wir auch
mitgewirkt.

Soweit der Rückblick, und es geht ohne Pause weiter:

Am kommenden Wochenende finden die Aktionstage am Rheinmetall-Standort
Unterlüß in der Südheide statt. Zitat aus dem Aufruf:

> In Unterlüß in der Südheide (zwischen Celle und Uelzen) wird seit 1899
> Kriegsgerät und Munition produziert. Nicht nur in den beiden
> Weltkriegen des letzten Jahrhunderts hat das Unternehmen kräftig
> profitiert, auch jetzt freut es sich öffentlich über die vielen Krisen
> und Kriege weltweit. Um die ohnehin schon zu laxen deutschen
> Rüstungsexportbeschränkungen besser umgehen zu können,will Rheinmetall
> auch noch eine Panzerfabrik in der Türkei bauen.
>
> Es gibt also Gründe genug, den Protest auch in Unterlüß auszudrücken,
> nicht nur wie am 6. Mai am Firmensitz von Rheinmetall in Düsseldorf
> oder am 9. Mai bei der Aktionärsversammlung in Berlin.
>
> Die „Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte <about:blank>“ und das
> "Jugendnetzwerk für politische Aktionen <http://junepa.blogsport.eu/>"
> (JunepA) laden ein nach Unterlüß.
>
> Ab Freitag, 12. Mai, wird es ein Camp in Unterlüß geben, Sonntag, 14.
> Mai, 10 Uhr thematischer Gottesdienst in der Friedenskirche von
> Unterlüß, Sonntag 14 Uhr Spaziergang zu den / um die
> Rheinmetall-Fabriken mit orts- und sachkundiger Begleitung, Montag,
> 15. Mai, Blockade-Aktion.
>
> Mehr dazu in den angehängten Flugblättern zum Selbstausdrucken und
> Weiterverbreiten.
>
> (Unterlüß hat einen Bahnhof, in dem stündlich der DB-Metronom
> verkehrt. Der Bahnhof ist 1,5 km vom Camp und 400 m von der Kirche
> entfernt.)
>
Dafür sind wir morgen in Celle, um mit Polizei und Behörden dort über
die versammlungsrechtlichen Anmeldungen des Camps und der Demo zu
verhandeln, und wir sind sehr gespannt, wie viele Menschen am Sonntag
und Montag nach Unterlüß kommen, dem Rheinmetall-Standort, der bisher
völlig „in Ruhe“ gelassen wurde...

In der Woche darauf, am 25. Mai, beginnt die „Kulturelle Landpartie im
Wendland <https://www.kulturelle-landpartie.de/>“ (KLP), während der wir
mit unserem Infozelt Teil des Wunderpunkts am Gasthaus Wiese
<http://gasthaus-wiese.de/index.html> in Gedelitz sein werden. Dort
wollen wir, wie schon häufiger in den vergangenen Jahren, wenn es nicht
terminlich mit anderen Camps und Aktionen kollidierte, eine Mischung aus
Urlaub und „COMM-Werktagen“ machen, wozu wir alle Interessierten
einladen. Die KLP mit ihrer Vielzahl an interessanten Wunde.r.punkten
ist sowieso eine Reise wert, und wer mag, kann uns in Gedelitz einfach
nur besuchen oder auch bei den geplanten Materialreparatur- und anderen
Arbeiten helfen. Z.B. soll das Zirkuszelt in Ordnung gebracht und für
den nächsten Einsatz bei den G20-Protesten in Hamburg gepackt werden,
unser zweiter Büro/Wohnwagen soll auch eine Solaranlage bekommen, und
weitere kleinere und größere Reparatur- und Pflegearbeiten an unserem
Material, die mehr oder weniger handwerkliches Geschick erfordern,
warten auf Erledigung. Aber der Urlaubsfaktor soll auch nicht zu kurz
kommen... Übernachtung ist auf der Zeltwiese (mit Duschen und Toiletten)
vom Gasthaus Wiese problemlos möglich, und für spontane Gäste haben wir
kleine Zelte da, eventuell auch einen Platz im Wohnwagen.

Nach der KLP geht es auch gleich wieder weiter: Dann sind wir wieder in
Büchel, um dort bei der Durchführung der IPPNW-Aktionswoche
<https://www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-protestwoche-in-buechel.html>
und des Internationalen Symposiums der IPPNW <https://www.ippnw.de/> zum
Thema Atomwaffenverbot zu helfen. "Zu Beginn der zweiten
Verhandlungsrunde in New York über das Atomwaffenverbot und mitten im
Bundestagswahlkampf protestieren wir am NATO-Atomwaffenstützpunkt
Büchel." Dazu aber mehr im nächsten Rundbrief...

In diesem Rundbrief zum Schluss das erste Mal, wenn ich es richtig
erinnere, eine Bitte um finanzielle Unterstützung: Durch eine Reihe von
unplanmäßigen Ausgaben (für den Passat, die Wohnwagenreparatur sowie
Ersatz von aus dem geknackten Wohnwagen gestohlenen technischen Geräten)
steht der COMM e.V. <https://www.comm-ev.de/> momentan finanziell nicht
so gut da. Der Betrieb läuft zwar reibungslos weiter, aber nur, weil
Einzelne vorübergehend auf Auslagenerstattungen verzichtet oder dem
Verein Geld geliehen haben. Um aus dieser „Klemme“ herauszukommen und
weiter mit voller Kraft solche wie oben beschriebenen Camps + Aktionen
<https://www.comm-ev.de/index.php/campsaktionen/> durchführen bzw.
unterstützen zu können, bitte ich Euch um Spenden
<https://www.comm-ev.de/index.php/spenden/> auf u. g. Konto. Jeder
Betrag, ob groß oder klein, einmalig oder regelmäßig, hilft! Wenn Du
eine (einkommensteuermindernde) Spendenbescheinigung haben möchtest,
teile uns bitte Deine Adresse mit.

Spenden an den COMM e.V. bitte auf das

Konto 2030420400 bei der GLS-Bank, BLZ 43060967

BIC: GENODEM1GLS

IBAN: DE72 4306 0967 2030 4204 00


Vielen Dank!

Schöne Grüße       Carsten Orth

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