mydomain, myhostname ... verzichtbar oder nicht?

Thomas Luening toml at thlu.de
Mo Okt 14 16:06:34 CEST 2019


Hallo zusammen

Danke für Eure Unterstützung....  aber ... at Klaus... obwohl Dein Wiki schon länger ein für mich wichtiges Nachschlagewerk ist und 
ebenso gewissenhaft beachtet wird, wie die Dovecot- und Postfix-Websites, passt es speziell hier trotzdem nicht zu meinem 
Problem. Ich erkläre das mal anhand eines Beispiels und mit meinem Verständnis.

Wenn ich von Thunderbird aus eine Mails sende, mit direkter Anmeldung z.B. an ein GMX-Konto, dann gibt es keine lokale Domain, 
sondern als Host nur meinen PC und Thunderbird, der sich als Client bei GMX anmeldet. Das einzige, was als FQDN-Adresse 
durchgehen könnte, ist das bei GMX angemeldete Mail-Konto, dessen Absender-Adresse (FROM) verwendet wird.

Und jetzt hier, mit meinem Mailserver, ist es prinzipiell das gleiche, der Job wird von Thunderbird ja lediglich auf Postfix 
delegiert und Postfix meldet sich mithilfe der Daten aus smtp_sasl_password_maps, smtp_generic_maps und 
sender_dependent_relayhost_maps genauso beim ISP an, wie Thunderbird das zuvor getan hat. Auch hierfür ist außer der gültigen 
From-Adresse eigentlich kein FQDN notwendig.

Am Samstag habe ich einen Test-Mailserver in einer Systemd-VM erstellt und damit mal experimentiert, um darüber dann zu besserem 
Verständnis zu kommen. Ich bin dann zu folgenden Schlüssen gekommen: Bei einen lokalen Mailserver ist es unwichtig, was in den 
genannten Parametern drinsteht. Es ist nur sinnvoll, wenn diese "Name" im lokalen DNS bekannt ist.

Ich habe dabei einfach mal die Werte wie folgt gesetzt und anschließend dafür gesorgt, dass mein lokaler DNS für 'mail' korrekt 
auflöst:
mydomain        = mail
myhostname      = mail
myorigin        = mail

Und das funktioniert jetzt unter Beobachtung wirklich problemlos, so problemlos, dass ich das jetzt auch für meinen produktiven 
Server übernommen habe. Das einzige, was mir bei den Außenverbindungen aufgefallen ist, "mail" wird nur einmalig im HELO-Dialog 
verwendet,  aber weder meiner eigener Hoster, noch GMX oder WEB, noch Google lehnen das ab. Vermutlich, weil der Absender selber 
eine full-qualified (und jeweils eine beim ISP registrierte) Adresse hat, klappt das bisher tadellos. Mein einzige Sorge im 
Moment ist noch, das ich vielleicht nicht doch einem Interpretationsfehler aufgesessen bin.

Nach dem Wechsel von Debian Stretch auf Debian Buster habe ich jetzt jedenfalls mein Setup und auch meine Dokumentation 
aktualisiert. Wer Lust und Zeit hat, kann sich's gerne mal anschauen: http://www.thlu.de/Public/TomsMailserver.pdf

vg, Thomas




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