wie geht ihr mit sich wiederholenden Mailabruf um

Markus Winkler ml at irmawi.de
Fr Mär 27 20:05:59 CET 2020


On 27.03.20 18:25, Ronny Seffner wrote:
>> Der Kunde soll das tatsächliche Problem lösen und entsprechend der real
>> vorkommenden Größen der E-Mails die Limits auf seiner Exchange-Büchse
>> setzen. Fertig.
>>
> Dazu muss ich doch erstmal merken, dass das Problem besteht.

Richtig. Und ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Du solche m. E. 
sinnvollen Checks wie Dein Traffic-Monitoring nicht mehr betreiben 
solltest. ;-)

 > Entweder etabliere ich ein Warnsystem an POP3, was Wiederholungen feststellt

Du hast einen konkreten Fall geschildert, bei dem zig-fache Downloads 
derselben Mail stattfinden. Ich muss gestehen, dass ich nicht genau weiß, 
ob man das im Normalfall anhand den Logs überhaupt überhaupt feststellen 
kann. Eine Chance bestünde wohl nur, wenn das bei Dovecot zu Errors führen 
würde, was es aber in dieser speziellen Konstellation wohl eher nicht der 
Fall sein dürfte, denke ich. Und es könnte ja auch die Situation bestehen, 
dass dieses Postfach von mehreren Clients aus abgefragt wird und nur einer 
von denen final löscht - damit wäre das Verhalten also sogar normal. Solche 
Setups habe ich real schon viele Male erlebt.

Außerdem: Es könnte die Situation geben, dass Dein Kunde tatsächlich viele 
Mails größeren Umfangs bekommt - da würdest Du im Netzwerk-Monitoring zwar 
den gleichen Effekt beobachten, der Grund dafür wäre aber völlig legitim.

 > oder ich trete das RZ-Trafficmonitoring in die Tonne.

Genau das würde ich _nicht_ machen. ;-) Das Netzwerk-Monitoring ist eines 
der wichtigsten, um Anomalien dieser Art festzustellen (neben dem 
Monitoring u. a. der Logs auf Fehler, die aber halt nur einen Teil der 
denkbaren Probleme aufdecken können).

> Allerdings wollte ich es eben als Indiz für Auffälligkeiten nehmen.

Eben!

Welche Möglichkeiten Dein Monitoring bietet:

> Hat ja funktioniert nun will ich die Erkenntnis aber automatisieren, so dass die nächste Warnung dann den Einbruch auf dem Server markiert oder einen nextcloud-Nutzer als Filesharer demaskiert.

um das evtl. Automatisieren zu können, kann ich Dir nicht sagen, da ich 
nicht weiß, welches Du verwendest.

Neben klassischen Monitoringsystemen können z. T. auch manche Hypervisor 
ergänzend solche Metriken überwachen und Alarm schlagen. Da muss man sich 
die konkret eingesetzten Produkte und Technologien anschauen, was damit 
machbar ist.

Am Ende des Tages wird es, ganz allgemein formuliert, eine Kombination aus 
einer ganzen Reihe von Maßnahmen sein, um solche Störenfriede zu erkennen. 
Und ganz ohne (weitere) manuelle Analyse wird es wohl letztlich auch nicht 
gehen.

Aber noch mal zum konkret geschilderten Fall: Dort ist die Lage ja 
eindeutig, das Problem bekannt und ganz einfach aus der Welt zu schaffen. 
Dort würde ich, ehrlich gesagt, keine Zeit vergeuden und nicht lange mit 
dem Kunde diskutieren.

Viele Grüße
Markus


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