[IPK] Drei Wege zum Sozialismus?

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Theorie:

Drei Wege zum Sozialismus?
Online unter: https://www.inprekorr.de/614-soz.htm

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Eine zukünftige sozialistische Gesellschaft wird entscheidend geprägt sein
von veränderten Produktionsverhältnissen und Verteilungsstrukturen. Drei
perspektivische Modelle werden hier vorgestellt und diskutiert.

 

 

Von Gonzalo Bárcena

 

 

Sind wir uns im Klaren darüber, was wir wollen? Haben wir als sozialistische
Aktivist*innen eine Vorstellung davon, wie sich unsere Ideen zum Aufbau
einer radikal anderen Welt in die Praxis umsetzen lassen? Können wir, ohne
zu zögern, die Frage beantworten, wie die Gesellschaft, für die wir uns
einsetzen, aussehen soll? Wird die Wirtschaft weiterhin Marktmechanismen
unterworfen sein? Werden wir ohne Geld auskommen? Welche Institutionen
werden das öffentliche Leben regeln? Oder sind wir etwa gar nicht in der
Lage, den gedanklichen Rahmen der bisherigen historischen Erfahrungen zu
verlassen? 

 

Fest steht, dass wir in deprimierenden Zeiten leben: in einer Epoche, die
sich durch fehlendes historisches Bewusstsein auszeichnet und uns mangels
absehbarer Aussichten auf radikale Veränderungen zu einem Leben in einer
ewigen Gegenwart verdammt. Und wenn auch Daniel Bensaïd keine „Krise der
Utopie” diagnostiziert, „sondern eine Krise der konkreten Inhalte der
Ideale” [1], ist es nicht einfach von der Hand zu weisen, dass wir es in
Wirklichkeit mit einer Dopplung der beiden genannten Krisen zu tun haben.
Wie dem auch sei, seine Überlegungen halten uns einen Spiegel vor und
stellen uns vor eine der dringlichsten Herausforderungen für Revolutionäre,
die in einer nicht-revolutionären Situation leben: vor die Notwendigkeit,
überzeugende Alternativen zu entwerfen. 

 

Das Fehlen von Zukunftsvorstellungen hat Konsequenzen für eine Politik, die
den Anspruch hat, die Gesellschaft zu verändern. Daher ist es an der Zeit,
die Auffassung von der Gegenwart als leerer Zeit zu überwinden und „die
schlummernde Fähigkeit wiederzubeleben, eine Zukunft auszudenken und zu
verwirklichen, die mehr als eine kosmetische Operation an der bestehenden
Gesellschaft ist”, wie Martín Arboleda (2021: 19) es ausdrückt. [2] Und es
reicht nicht, das Mantra, die Linke habe kein Projekt, bis zum Überdruss zu
wiederholen, denn eine solche Analyse wäre banal, hätte keinen
Aufforderungscharakter und würde bloß die Aufgabe, ein Projekt zu
entwickeln, das diesen Namen verdient, an andere delegieren. Aus diesem
Grund lehnen wir eine ahistorische Sichtweise ab und stellen uns der
Notwendigkeit, gemeinsam die Grundzüge eines Projekts zu entwerfen, das die
historischen Erfahrungen wie auch die aktuellen Probleme, mit denen wir, die
beherrschten Klassen, zu kämpfen haben, berücksichtigt. Es gilt, unser
emanzipatorisches Ideal konkret zu benennen, um die Wurzel unseres Unglücks,
die kapitalistische Produktionsweise, zu beseitigen. 

 

Obwohl die Lage hoffnungslos scheint, gibt es mehrere Ansätze zu deren
Überwindung. Daher werden in diesem Text einige überlegenswerte Ausnahmen
von der allgemein verbreiteten Apathie vorgestellt und etliche relevante
Quellen angeführt, in denen sich Konzepte zur zukünftigen Planung und
Organisation der Wirtschaft finden. Für die vertiefende Auseinandersetzung
mit diesen vielversprechenden Diskussionsbeiträgen wird auf die
Bibliographie am Ende dieses Texts verwiesen. 

 

Unabhängig davon, ob man mit ihrenPositionen einverstanden ist oder nicht,
arbeitet eine Reihe von Autoren seit Jahrzehnten an der Entwicklung
origineller theoretischer Modelle, die andeuten, wie sich der
Produktionsprozess und damit die Grundlagen unseres gesellschaftlichen
Lebens in einer postkapitalistischen Wirtschaft gestalten lassen. Das heißt
aber nicht, dass sie ein in sich abgeschlossenes Gesellschaftsmodell
vorlegen, das theoretisch bis ins letzte Detail durchdacht ist. Vielmehr
skizzieren sie einige Richtlinien, denen Produktion, Verteilung und Konsum
folgensollten. Und obwohl es in der Natur abstrakter Modelle liegt, das
auszublenden, was für Jodi Dean und Kai Heron [3] das Problem unserer Zeit
ist, nämlich der Übergang (oder anders gesagt, die Revolution), gehören
diese aktuellen Denkansätze dennoch zu den wertvollsten Beiträgen, um über
unsere Zukunft nachzudenken.

 

Hier werden lediglich die drei ausgereiftesten und bekanntesten Modelle
vorgestellt [4]: das der /wirtschaftlichen Demokratie/ von David
Schweickart, das /Parecon-Modell/ der partizipativen Wirtschaft von Michael
Albert und Robin Hahnel und der /Cyberkommunismus/ von Paul Cockshott und
Allin Cottrell.

 

 

IST SO EINE DEBATTE ÜBERHAUPT SINNVOLL?

 

Angesichts dieser drei Ansätze lohnt es sich, einige Überlegungen
anzustellen, wie man am besten an die Debatte herangehen kann. Zunächst
einmal sollten wiruns vor Augen halten, dass wir, wie Marx und Engels (1846)
[5], „… Kommunismus die/ wirkliche /Bewegung [nennen], welche den jetzigen
Zustand aufhebt.“ Damit meinen wir nicht, dass die Aufgabe von
Revolutionären darin besteht, der organisierten Arbeiterschaft ein Ideal,
ein fix und fertiges Programm, das mit ihrer eigenen politischen Praxis
wenig zu tun hat, aufzudrängen. Das ist jedoch kein unauflösbarer
Widerspruch zu den in diesem Artikel vorgestellten Lösungsansätzen, auch
wenn in Hinblick auf unsere unmittelbare sozialistische Zukunft jedes dieser
Modelle Kritikpunkte aufweist.

 

Tatsächlich wurde von verschiedenen Seiten versucht, mehr oder weniger
ausgefeilte Modelle für eine funktionierende postkapitalistische Wirtschaft
zu entwickeln: von den niederländischen Ratsmitgliedern der G.I.K.H. (Gruppe
Internationaler Kommunisten (Holland)) [6] über die neoklassischen
Sozialisten Lange und Taylor [7] bis hin zu dem englischen Ökonomen Pat
Devine mit seinem Konzept von der /Negotiated Coordination /(Koordination
auf dem Verhandlungsweg). [8] Selbst Autoren wie Peter Hudis haben
akribische Arbeiten verfasst, in denen sie versuchen, die wenigen Hinweise
zu entschlüsseln, die Marx hinsichtlich einer Alternative zum Kapitalismus
hinterlassen hat. [9] Aber alle Autoren weisen in der Regel darauf hin, dass
sie lediglich realistische Alternativen aufzeigen wollen, und äußern sich
nicht zum Endziel der gesellschaftlichen Entwicklung. Es geht diesen Autoren
nicht darum, ein perfektes Modell, einen umfangreichen und detaillierten
Organisationsentwurf vorzulegen, sondern um das Aufzeigen einer /politischen
Alternative/ zur allgemeinen Apathie und um eine /theoretische
Auseinandersetzung/, die den Verfechtern des Kapitalismus generell etwas
fundamental Anderes entgegensetzt: nämlich die Vorstellung, dass es
grundsätzlich möglich ist, unsere Gesellschaft anders zu gestalten. 

 

Man sollte auch nicht unterschätzen, dass es aus politischer und
strategischer Sicht sinnvoll ist, sich mit verschiedenen Konzepten zu
beschäftigen. Heute hat die Arbeit an konkreten Projekten, mit der man sich
im Zuge der Kämpfe einem Ziel annähert, eine andere Relevanz als vor einem
Jahrhundert. Wir leben in einer Zeit der Niederlagen, der Mutlosigkeit und
Verzweiflung. Angesichts einer unkontrollierbaren Flut von Angriffen, denen
wir machtlos gegenüberstehen, konnten wir allenfalls vereinzelte kleine
Siege feiern oder in defensiven Kämpfen das Schlimmste verhindern. Das war
nicht immer so. Die Geschichte der Arbeiterbewegung ist voll von lebendigen,
kämpferischen und auch erfolgreichen Beispielen. Vielleicht war früher die
Vorstellung von einer besseren Gesellschaft nicht so zentral für die
Mobilisierung der Massen wie heute. Dennoch mangelte es auch damals nicht an
Interesse, wie die begeisterte Aufnahme utopischer Romane wie /Looking
Backward/ von Edward Bellamy (1888) [10]oder /News from Nowhere/ von William
Morris (1890) [11] zeigt. Aber in der heutigen Zeit ist das Aufzeigen von
Alternativen unabdingbar, um unsere revolutionären Ziele voranzutreiben.
Dabei geht es darum, die aktuellen Forderungen und Kämpfe mit realistischen
(nicht mit utopischen) Zielsetzungen zu verschränken, um deutlich zu machen,
dass wir keinen unrealistischen Träumereien nachhängen.

 

Es ist jedoch auch erforderlich, das Thema aus der Perspektive der
Aktivist*innen anzugehen. Unsere Organisationen haben die Pflicht, sich mit
all diesen Aspekten zu befassen und den Aktivist*innen die notwendige
Schulung zukommen zu lassen, damit wir nach der Übernahme der politischen
Macht unser unmittelbares Ziel nicht aus den Augen verlieren. Dazu gehört
auch die Debatte um die Möglichkeiten beim Aufbau des Sozialismus. Nicht von
ungefähr zitiert Lenin in /Was tun?/ [12] Engels, um daran zu erinnern, dass
die Auseinandersetzung mit der Theorie ebenso relevant ist wie der
politische und der ökonomische Kampf, dass also „... stets im Auge zu
behalten [ist], daß der Sozialismus, seitdem er eine Wissenschaft geworden,
auch wie eine Wissenschaft betrieben, d.h. studiert werden will.“

 

Konkrete und nachvollziehbare Ideen, wie die Gesellschaft, die wir
verwirklichen wollen, aussehen könnte – und zwar nicht im Sinn
realitätsfremder Utopien, sondern in Kenntnis der allgemeinen Prinzipien,
die einer sozialistischen Wirtschaft zugrunde liegen könnten – ermöglichen
uns, allfälligen Zweifeln der Bevölkerung, aber auch der Aktivist*innen, an
einer postkapitalistischen Zukunft zu begegnen und vor den reformistischen
Versuchungen der kapitalistischen „Gesellschaft der unbegrenzten
Möglichkeiten” zu warnen.

 

Es ist auffällig, dass weder die wissenschaftlichen Studien noch die
Öffentlichkeitsarbeit, die von Kollektiven wie /Cibcom, Association for the
Design of History/ oder /Next System Project/ geleistet wird, von denjenigen
Organisationen ausgehen, die der geeignete strategische Rahmen für eine
eventuelle Umsetzung von Ideen wären, sondern von Sozialisten und
Revolutionären ganz unterschiedlicher Traditionen, die keine andere Wahl
haben, als sich zusammenzuschließen, um das Problem auf eigene Faust
anzugehen – und zwar aus der schieren Notwendigkeit heraus, den teuflischen
Slogan der britischen Konservativen über die Unmöglichkeit einer anderen
Welt zu entlarven: /There Is No Alternative./

 

 

DIE DREI MODELLE

 

Das vom US-amerikanischen Philosophen und Mathematiker David Schweickart als
/Economic Democracy/ bezeichnete Modell steht in der Tradition des
Marktsozialismus. Der Autor vertritt die Auffassung, dass es möglich sei,
Markt und Demokratie in der Arbeitswelt zu vereinen, indem er versucht, in
sein Modell Merkmale zu integrieren, die sich aus drei äußerst
unterschiedlichen historischen Beispielen ableiten lassen: aus dem
selbstverwalteten Sozialismus im ehemaligen Jugoslawien, dem japanischen
Kapitalismus und den Erfahrungen der Corporación Mondragón im Baskenland.

 

Schweickarts Kapitalismuskritik bezieht sich in erster Linie auf den Mangel
an Demokratie und Effizienz. Da er aber auch einer autoritären
Machtkonzentration und der Ineffizienz zentraler Planwirtschaft kritisch
gegenüber steht, zielt sein Vorschlag darauf ab, Markt und Plan in einem
demokratischen Rahmen in Einklang zu bringen. Die wesentlichen Merkmale
seines Modells sind also dreierlei: 1) Führung und Verwaltung des
Unternehmens durch seine Beschäftigten, 2) eine Marktwirtschaft, der zufolge
die Preise beim Handel mit Rohstoffen und Konsumgütern von Angebot und
Nachfrage bestimmt werden und 3) gesellschaftlich kontrollierte und durch
Steuern finanzierte Investitionen, deren Vergabe durch einen
Wirtschaftsplan, aber auch durch Marktmechanismen geregelt wird.

 

Schweickart zufolge sollen die Beschäftigten in jeder Kooperative für den
geordneten Ablauf der Produktion und die Aufrechterhaltung der
Arbeitsdisziplin in der Fabrik sorgen. Sie sollen darüber bestimmen, welche
Produktionstechniken eingesetzt werden, was und wie viel produziert wird und
wie die Gewinne zu verteilen sind. Die Entscheidungen wären von allen
Beschäftigten gleichberechtigt zu treffen, wobei er nicht ausschließt, dass
in manchen Fällen (etwa aufgrund der Größe des Unternehmens) die Einrichtung
einer Geschäftsführung erforderlich sein könnte.

 

Obwohl es hier nicht darum gehen kann, an diesem Modell Kritik zu üben, ist
es aufgrund der zentralen Rolle des Marktes bei Schweickart angebracht, an
der Zweckmäßigkeit des Modells zu zweifeln, da der Markt diesem Konzept
zufolge bloß einer von mehreren Faktoren ist, eine angeblich neutrale
Instanz bei der Verteilung von Gütern und nicht ein wesentlicher (und
unverzichtbarer!) Bestandteil der kapitalistischen Produktionsweise. In
Übereinstimmung mit der österreichischen Kritik an der Fähigkeit des
Sozialismus, wirtschaftliche Berechnungen im Voraus anzustellen, vertritt
Schweickart die Auffassung, dass die Schwierigkeiten einer Planwirtschaft
darin bestehen, dass man eben nicht genau weiß, welche und wie viele Güter
und Dienstleistungen auf welche Weise produziert werden sollen, was den
Rückgriff auf Marktmechanismen unumgänglich macht. Eine Planung sollte sich
daher ausschließlich auf den Bereich der Investitionen beschränken.
Schweickarts Schlussfolgerungen werden jedoch durch die beiden anderen
Modelle, insbesondere das dritte, in Frage gestellt.

 

Schließlich wird anhand des jugoslawischen Beispiels, der kapitalistischen
Entwicklung in Japan und dem Fall der Corporación Mondragón ein Grundzug des
Modells vorgestellt: die gesellschaftliche Kontrolle der Investitionen als
„Gegenpol zum Markt”, um „die ,Anarchie’ der kapitalistischen Produktion zu
mildern”. Durch die Besteuerung von Investitionsgütern soll zum einen die
effiziente Nutzung dieser Güter gefördert und zum anderen ein gemeinsamer
Fonds für neue Investitionen finanziert werden. Ist dieser Fonds erst einmal
eingerichtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Bereitstellung von
Mitteln, die von einer bürokratischen Planung der Investitionen bis hin zu
einer Art /„Laissez-faire-Sozialismus”/ reichen. [13]

 

Es fällt schwer, in diesem Modell einen Sozialismus, wie wir ihn uns
vorstellen, zu erkennen. Dennoch lohnt es sich, einige der
wirtschaftlich-institutionellen Aspekte des Autors und seiner Anhänger näher
zu beleuchten. Schließlich es ist notwendig, sich mit einer Strömung
auseinanderzusetzen, die trotz ihres guten Willens viele der entscheidenden
Merkmale des Systems, das wir überwinden wollen, als selbstverständlich
voraussetzt.

 

In Spanien hat diese Strömung jedenfalls eine gewisse Anhängerschaft. Carmen
Madorrán, die in einer umfangreichen Dissertation diesen Ansatz aus der
Perspektive der ökologischen Ethik beleuchtet, ist derzeit die vielleicht
prominenteste Vertreterin dieser Richtung. [14] Aber auch andere Ökonomen
wie Antoni Comín haben sich seinerzeit mit diesem Modell beschäftigt. [15]

 

Von den drei Modellen verfügt das so genannte Parecon-Modell (kurz für
Participatory Economics) von Michael Albert und Robin Hahnel über die größte
Anhängerschaft, vor allem in der angelsächsischen Welt und insbesondere in
den Vereinigten Staaten. US-amerikanische Intellektuelle und Aktivist*innen
haben eine Fülle von Büchern und Artikeln veröffentlicht, in denen sie ihre
Vorstellungen von einer partizipativen Wirtschaft darlegen – von
akademischen Texten bis hin zu Schriften, die sich nicht an ein
einschlägiges Fachpublikum richten.

 

Beflügelt von Werten wie Solidarität, Gleichheit, Vielfalt, Selbstverwaltung
und ökologischem Gleichgewicht erläutern Albert und Hahnel ihre
Überlegungen. Sie führen ins Treffen, dass der Kapitalismus auf drei
Hauptpfeilern beruht: dem Privateigentum an Produktionsmitteln, der
Verteilung von Gütern über den Markt und der korporativen Arbeitsteilung.
Mit ihrem Modell wollen sie dazu eine Alternative bieten.

 

Die erste Forderung ist denkbar einfach und leuchtet unmittelbar ein: Von
einer Vergesellschaftung des Eigentums an Produktionsmitteln sollen alle
Teile der Bevölkerung profitieren. Es soll sichergestellt werden, dass
niemand aufgrund des Eigentums an Produktionsmitteln unverhältnismäßig viel
Macht über andere ausübt oder einen persönlichen Gewinn erzielt.

 

Zweitens geht es darum, als Alternative zu den Märkten ein System der
partizipativen Planung einzurichten, das den Arbeiter- und Verbraucherräten
ermöglicht, die Vorteile und sozialen Kosten ihrer jeweiligen Entscheidungen
abzuwägen. Im Rahmen bestimmter organisatorischer und interaktiver Settings
(begleitende Ausschüsse, Festlegen von Richtpreisen, ständige Nachbesserung
von Produktionsplänen usw.) können alle Beteiligten ihre Interessen
einbringen. Dabei besteht für die Autoren das Hauptproblem darin, dass sich
die tatsächlichen Interessen des Einzelnen erst im Zuge der sozialen
Interaktion herauskristallisieren. Für die genaue Einschätzung aller Vor-
und Nachteile aus sozialer Sicht sind daher umfangreiche Beteiligungs-,
Beratungs- und Entscheidungsfindungsprozesse unerlässlich.

 

Zur Erleichterung dieser Prozesse sollen Unterstützungsausschüsse
eingerichtet werden. Sie koordinieren den Planungsprozess, indem sie alle
ursprünglichen Vorschläge betreffend Produktion und Konsum (die fürs Erste
nur Vorhersagen darüber sind, was produziert und konsumiert werden soll)
sammeln, vergleichen und die daraus gewonnenen Schlüsse an die einzelnen
Räte weiterleiten. Das erfolgt auf verschiedenen Ebenen, und zwar sowohl
seitens der Konsument*innen (organisiert in Nachbarschaftsräten, Bezirks-,
Stadt-, und Kreisverbänden bis hin zu gesamtstaatlichen Gremien) als auch
der Produzent*innen (organisiert in Betrieben, Betriebsräten,
Regionalverbänden). Dann beginnt eine Reihe von Wiederholungsphasen: Die
eingebrachten Vorschläge werden verglichen und so lange verhandelt, bis man
sich auf ein endgültiges Ergebnis geeinigt hat, auf dessen Basis ein
Vorhaben realistischerweise umgesetzt werden kann.

 

Eine dezentrale partizipative Planung ist den Autoren zufolge die einzige
Methode, „Nicht nur werden Preise und andere ökonomische Stellgrößen genauer
getroffen als unter Markt- und Zentralplanungsbedingungen, sondern auch
Solidarität, Gerechtigkeit, Vielfalt und Selbstbestimmung werden gestärkt.”
(Albert 2005: 148). [16]

 

Drittens setzt Parecon der korporativen Arbeitsteilung im Kapitalismus eines
seiner Leuchtturmprojekte entgegen: die ausgewogene Verteilung der
anfallenden Arbeiten – sowohl innerhalb eines Betriebs als auch zwischen
unterschiedlichen Betrieben, um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen
notwendigen und weniger notwendigen Tätigkeiten zu schaffen. Dabei geht es
nicht um die Abschaffung der Arbeitsteilung, sondern um eine gerechte
Umverteilung zwischen unangenehmen und befriedigenden Tätigkeiten. Außerdem
schlagen Albert und Hahnel vor, bei der Bewertung des Beitrags, den jeder
Einzelne mit seiner Arbeit zur Gesellschaft leistet, und folglich bei der
Festlegung der Löhne den persönlichen Einsatz der Beschäftigten als
Richtschnur heranzuziehen. Das ist durchaus problematisch (Ist es
angebracht, unsere Arbeitsleistung fiskalisch zu kontrollieren?), sollte
aber ein Anstoß sein, darüber nachzudenken, nach welchen Kriterien die
Arbeit, die im Dienst der Gemeinschaft erbracht wird, zu entlohnen ist.

 

Obwohl es in Spanien keine ausdrücklichen Vertreter dieser Strömung gibt,
hat das Instituto de Ciencias Económicas y de la Autogestión (ICEA)
[Institut für Wirtschaftswissenschaften und Selbstverwaltung, Anm. d.
Übers.] bei mehreren Gelegenheiten auf dieses Modell hingewiesen. Und es ist
nicht verwunderlich, dass es im anarchistischen Umfeld auf großes Interesse
stößt, denn einige der Autoren beziehen ihre Anregungen aus internationalen
anarchistischen Bewegungen um eine Kollektivierung der Betriebe, aber auch
aus der Pariser Kommune sowie aus diversen Projekten zur alternativen
Organisation von Arbeit und Produktion: Kooperativen, selbstverwaltete
Zentren, die Solidarwirtschaft, Beispiele partizipativer Demokratie wie in
Porto Alegre oder Kerala usw.

 

Schließlich wäre die Strömung des Cyberkommunismus zu erwähnen, der mit der
Idee einer computergestützten Planung der Wirtschaft das wohl
ambitionierteste Modell einer kollektiven Kontrolle des Produktionsprozesses
darstellt. Seit der Veröffentlichung von /Towards a New Socialism/ (1993)
[17] haben Paul Cockshott und Allin Cottrell ihre Erkenntnisse
weiterentwickelt: Sie erkannten das Potenzial der neuen Informations- und
Kommunikationstechnologien für eine effiziente Steuerung des
Produktionsprozesses, aber distanzierten sich gleichzeitig von der
sowjetischen Planwirtschaft, der sie Mängel in Bezug auf Demokratie und
Effizienz vorwerfen. 

 

Die cybersozialistische Perspektive verbindet die Kritik an der politischen
Ökonomie mit einer Kritik an der Kybernetik als Wissenschaft von der
Information und ihrer Kontrolle. Sie tritt ein für die Abschaffung des
Privateigentums, des Marktes, des Geldes und letztlich der Gesetze, die für
den reibungslosen Ablauf der kapitalistischen Wirtschaft sorgen. Am
intensivsten haben sich die Vertreter dieser Richtung mit der Kritik an den
Märkten und ihrer unvermeidlichen Tendenz zur sozialen Ungleichheit (egal,
ob unter kapitalistischen oder vorgeblich sozialistischen Bedingungen)
auseinandergesetzt. Die Unfähigkeit der Märkte, sich von der Profitlogik zu
lösen, führt ihnen zufolge zu einem unüberlegten, mangelhaften und letztlich
ineffizienten Mechanismus der Informationsverarbeitung, der außerstande ist,
nicht-monetäre Variablen zu berücksichtigen.

 

Dieses Modell sieht daher eine Mischform aus zentralen und dezentralen
Planungselementen vor, die den Rahmen dafür bietet, ohne staatliche
Einmischung auf makroökonomischer, strategischer und praktischer Ebene
Konzepte zu entwickeln, zu vergleichen und demokratisch abzustimmen. Mit
einem Netzwerk von Computern, das die einzelnen Produktionseinheiten
miteinander verbindet, mit der Anwendung der linearen Optimierung zur Lösung
der Gleichungen der Produktionsmatrix der Wirtschaft, mit der Möglichkeit
einer Naturalberechnung der Ressourcen und der optimalen Berücksichtigung
von Umweltbedingungen im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit sind die
Perspektiven, die eine demokratische Wirtschaftsplanung zur Lösung der
großen Probleme unserer Zeit eröffnet, enorm.

 

Im Gegensatz zu den Vorschlägen von Parecon erfolgt die volkswirtschaftliche
Gesamtrechnung in diesem Modell auf Basis der Arbeitszeit als
Berechnungsgröße. Daraus werden die Arbeitskosten für die Produktion von
Waren und Dienstleistungen ermittelt und die Produzent*innen entsprechend
der von ihnen geleisteten Arbeit in Form von Gutscheinen entlohnt: „Jedem
Produzenten wird ein Zertifikat [...] über die von ihm geleisteten
Arbeitsstunden ausgestellt, mit dem er (nach Abzug [...] des Anteils, der in
einen gemeinsamen Fonds fließt) Konsumgüter aus dem Sozialfonds entnehmen
kann, die der Menge der geleisteten Arbeit entsprechen. So erhält man von
der Gesellschaft genau so viel zurück, wie man ihr gegeben hat. Indem man
über das Ausmaß des Arbeitsaufwands selbst entscheidet, legt man auch das
gewünschte Konsumniveau selbst fest.“ [18]

 

Das politisch-institutionelle Gegenstück zu diesem Vorschlag ist die direkte
Demokratie. In Anlehnung an die klassische griechische Demokratie in Athen
bemängeln die Autoren den ausgesprochen aristokratischen Charakter der
repräsentativen Demokratie und schlagen stattdessen eine Wahl durch das Los
vor: die Bildung von Räten aus zufällig ausgewählten Individuen. Und das
Bekenntnis zu einer echten Demokratie ist kein Luxus, sondern aus Sicht der
Informatik eine unabdingbare Voraussetzung für eine echte Kontrolle über die
Produktionsmittel durch die arbeitende Bevölkerung. 

 

Zwei historische Beispiele, an denen man sich orientiert, sind das
gescheiterte OGAS-Projekt in der Sowjetunion oder Cybersyn im Chile von
Allende. Wissenschaftler wie Maxi Nieto, der in mehreren Artikeln und in
einem kürzlich erschienenen Buch [19]die Grundpfeiler dieses Modells
skizziert hat, oder Cibcom, ein Kollektiv zur Erforschung und Förderung
eines kybernetischen Kommunismus, sind die wichtigsten Vertreter dieser
Strömung in Spanien.

 

 

DER AUFBAU EINER NEUEN GESELLSCHAFT

 

An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass, wie Mandel es
ausdrückte, „[d]er effizienteste und humanste Weg, eine klassenlose
Gesellschaft zu errichten, … nur durch Experimente herausgefunden werden
[kann] ...“. [20] Gesellschaftliche Experimente sind daher im Sinne einer
kontinuierlichen Perfektionierung zu verstehen, einer Verbesserung „durch
schrittweise Annäherung”, auch unter Rückgriff auf Bestehendes, sofern es
für den Aufbau einer neuen Gesellschaft genützt werden kann. Das heißt aber
nicht, dass wir es uns leisten können, die theoretische Auseinandersetzung
zu vernachlässigen. In Übereinstimmung mit Brassier sind praktische
Erfahrungen eben nicht das Fundament der Theorie, sondern ihr Korrektiv. Wer
behauptet, dass jede Theorie ausschließlich auf Erfahrungen beruht, geht im
Sinne eines Empirismus davon aus, diese für bare Münze zu nehmen und die
daraus gezogenen Lehren für unumstößlich zu halten. Aber jegliche Erfahrung
ist per se unzuverlässig, und was wir aus ihr lernen können, nimmt erst in
späteren theoretischen Analysen Gestalt an.

 

Außerdem müssen wir uns bewusst sein, dass gesellschaftliche Experimente
teuer sind. Revolutionäre Prozesse können schließlich nicht nach Lust und
Laune in einer Laborsituation erprobt werden; sie erfordern vielmehr ein
enormes Engagement von Tausenden und Abertausenden Menschen, die ihr Leben
riskieren, um eine bessere Welt zu schaffen. Es ist daher auch unsere
Pflicht, diese Prozesse durch theoretische Arbeit voranzutreiben – mit dem
Ziel der praktischen Umsetzung, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet.
Der Verzicht auf Theorie ist in jeder Hinsicht absurd, denn wir können uns
als Revolutionäre keinesfalls den Luxus leisten, die Arbeit an neuen und
demokratischen gesellschaftlichen Verhältnissen, in welchem Bereich auch
immer, nicht ernst zu nehmen.

 

Angesichts des zaghaften, aber wachsenden Interesses am Aufbau besserer
Welten, das sich in der positiven Aufnahme von Büchern wie /Contra la
distopía/ (Francisco Martorell, 2021) oder /Utopía no es una isla/ (Layla
Martínez, 2021), aber auch in künstlerischen Bewegungen wie Solarpunk [21]
widerspiegelt, muss die politisch organisierte Arbeiterklasse die Rolle
übernehmen, die neuen Ideale, die neu entstandenen kreativen Lösungsansätze
mit konkreten Inhalten zu füllen. Wenn wir einmal die Wirtschaft von der
Tyrannei der kapitalistischen Gesellschaftsverhältnisse befreit und in den
Dienst der menschlichen Bedürfnisse und der natürlichen Umwelt gestellt
haben, liegt es an uns, Vorschläge, wie eine andere Wirtschaft aussehen
soll, zu entwerfen, zu diskutieren und zu konkretisieren. 

 

Bei der praktischen Umsetzung eines sozialistisches Wirtschaftsmodells muss
man sich zwangsläufig mit den Beiträgen von Autoren wie Cockshott, Albert
oder Schweickart befassen, um zu vermeiden, Irrwege aus der Vergangenheit zu
wiederholen. Es ist der zentrale Gedanke dieses kurzen Textes, daran zu
erinnern, dass es sich mehr denn je lohnt, für eine andere Zukunft, die
heute in greifbarer Nähe liegt, einzutreten und dass der Nutzen der
konkreten politischen Arbeit nicht zu unterschätzen ist.

 

Wie das Sprichwort sagt, tragen wir eine neue Welt in unseren Herzen. Aber
heute ist es unsere vordringliche Aufgabe, die Eckpfeiler dieser Welt auch
in unseren Köpfen zu verankern, um die Voraussetzungen für ihre
Verwirklichung zu schaffen. Und dazu sind wir durchaus in der Lage, denn
jede menschliche Tätigkeit zeichnet sich durch die Ausrichtung auf ein Ziel
aus, durch den Willen, ein Ziel zu erreichen, das in unserer Vorstellung
bereits vorhanden ist, ebenso wie im Lauf eines Arbeitsprozesses am Ende ein
Ergebnis vorliegt. In Anlehnung an Marx: „[…] eine Biene beschämt durch den
Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von
vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet,
ist, daß er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs
baut”. [22]

 

 

15. Oktober 2022

Gonzalo Bárcena ist Aktivist von Anticapitalistas und Mitglied des
Kollektivs Cibcom.

/Übersetzung: E.F./

 

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Aus:   die internationale Nr. 1/2023 

Nachdruck gegen Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht

Bestellungen:    die internationale, Regentenstr. 57-59, 51063 Köln

E-Mail:                                    vertrieb(at)inprekorr.de

Einzelheft:  5 EUR;        Schnupperabo: Ein halbes Jahr für 10 EUR

Jahresabo:            25 EUR (Inland), 15 EUR (ermäßigt), E-Abo 50%

Artikel im Internet:                       https://www.inprekorr.de

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[1] Bensaïd, Daniel (1997): /L’arc tendu de l’attente /(Der gespannte Bogen
der Erwartung), /Le Monde de l’éducation, de la culture et de la formation
/(Die Welt der Bildung, der Kultur und der Ausbildung).

[2] Arboleda, Martín: /Gobernar la utopía. Sobre la planificación y el poder
popular/ (Die Utopie gestalten. Über Planung und Volksmacht). Caja Negra
2021.

[3] Dean, Jodi und Heron, Kai (2022): /Leninismo climático y transición
revolucionaria. Organización y antiimperialismo en tiempos catastróficos/
[https://vientosur.info/leninismo-climatico-y-transicion-revolucionaria-orga
nizacion-y-antiimperialismo-en-tiempos-catastroficos] (Klima-Leninismus und
revolutionärer Übergang. Organisation und Antiimperialismus in
katastrophalen Zeiten). Südwind.

[4] 

Für einen eingehenderen Vergleich der verschiedenen Modelle empfehlen wir
die Lektüre des von Joaquín Arriola herausgegebenen Buches /Derecho a
decidir/ (Das Recht zu entscheiden) (2006), das eine Reihe von Artikeln der
Vertreter dieser Modelle zusammenfasst. Empfehlenswert ist auch der Artikel
/A brief sketch of three models of democratic economic planning /(Eine kurze
Skizze der drei Modelle demokratischer wirtschaftlicher Planung) von
Frédéric Legault und Simon Tremblay-Pepin, der Parecon und den
Cyberkommunismus mit Pat Devines Modell der Negotiated Coordination
vergleicht. Letzteres ist auf Spanisch verfügbar unter:
https://cibcom.org/un-breve-esquema-de-tres-modelos-de-planificacion-democra
tica.

[5] /Die deutsche Ideologie/, MEW 3, 35

[6] G.I.K.H.: /Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung/.
Hamburg: Red & Black Books 2022.

[7] Lange, Oskar und Taylor, Fred: /On the Economic Theory of Socialism./
McGraw-Hill Inc. 1956

[8] Devine, Pat (1988): /Democracy and economic planning. //The political
economy of a self-governing society/. Westview Press.(dt. /Demokratie und
wirtschaftliche Planung (1988)/ in: Philip Broistedt u.a. (Hg.):
/Planwirtschaft: Staatssozialismus, Arbeitszeitrechnung, Ökologie/. Wien
2022, S. 159–167).

[9] Hudis, Peter: /Marx’s concept of the alternative to capitalism/.
Haymarket 2013.

[10] Bellamy, Edward (1888): /Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887/.
Deutsch von Clara Zetkin.

[11] Morris, William: /Kunde von Nirgendwo/, zuletzt (?) 2016 im Nautilus
Verlag Hamburg

[12] Lenin Werke Band 5, S. 382.

[13] Schweickart, David (1993): /Democracia económica: propuesta para un
socialismo eficaz. Cristianismo y justicia/ (Wirtschaftsdemokratie:
Vorschlag für einen effektiven Sozialismus. Christentum und Gerechtigkeit)
(53).

[14] Madorrán, Carmen (2017): /Necesidades humanas y límites ecológicos en
la Democracia Económica. Una revisión de la propuesta de David Schweickart/.
Universidad Autónoma de Madrid.

[15] Comín, Antoni (Koord.) (2011): /Democracia Económica: Hacia una
alternativa al capitalismo/. Barcelona: Icaria editorial.

[16] Albert, Michael: /Parecon: Leben nach dem Kapitalismus/. Frankfurt/Main
2006

[17] Cockshott, Paul und Cottrell, Allin: /Towards a New Socialism/.
Spokesman 1993. (dt. Paul Cockshott, Allin Cottrell: /Alternativen aus dem
Rechner: für sozialistische Planung und direkte Demokratie./ Köln 2006).

[18] Cockshott, Paul und Nieto, Maxi (2017): /Ciber-comunismo. Planificación
económica, computadoras y democracia/. Trotta.

[19] Nieto, Maxi (2021): /Marx y el comunismo en la era digital (y ante la
crisis eco-social planetaria)/.  Maia.

[20] Ernest Mandel: /Der dritte Weg/. In: /Ost-West-Gegeninformationen/.
Graz 1991, H. 3/4, S. 21–28.

[21] Petruccioli, Marco (2021): /¿Un porvenir luminoso?/
[https://jacobinlat.com/2021/06/11/un-porvenir-luminoso].

[22] MEW 23, S. 193

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