[MD Presse] Bürgerentscheide in Gladbeck und Sprockhövel
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Fr Jun 3 12:49:53 CEST 2016
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband NRW
Pressemitteilung 17/16
Köln, 03.06.2016
Bürgerentscheide in Gladbeck und Sprockhövel
Abstimmungen über Freizeittreff und Flüchtlingsunterkünfte
In Gladbeck und Sprockhövel werden die Bürger am Sonntag zur Abstimmung über aktuelle
kommunalpolitische Fragen an die Urne gerufen. Während es in Gladbeck um die Zukunft eines
Freizeittreffs für Jugendliche und Kinder geht, stehen in Sprockhövel zwei geplante Standorte
für Flüchtlingsunterkünfte zur Abstimmung.
In Gladbeck hatte der Jugendhilfeausschuss des Stadtrates im September beschlossen, künftig
im Jugendzentrum KARO keine offene Kinder- und Jugendarbeit mehr anzubieten. Damit will die
Stadt die in einem Sanierungskonzept vereinbarte Einsparung von jährlich 170.000 Euro
erzielen. Das 2003 mit Fördermitteln des Landes gebaute KARO soll dabei nicht geschlossen,
sondern durch die Jugendkunstschule für deren Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden, die
dann aber nicht mehr vollständig kostenlos wäre.
Eine Elterninitiative hatte deshalb mehr als 5.300 Unterschriften für ein Bürgerbegehren zum
Erhalt der bisherigen Kinder- und Jugendarbeit gesammelt. Das KARO orientiere sich an den
Wünschen und Interessen der Mädchen und Jungen, die die Einrichtung nutzen, argumentiert
die Initiative. Die dort geleistete Arbeit sei sehr erfolgreich. Unabhängig vom sozialen Status
biete das KARO allen Kindern die Möglichkeit zur Teilnahme an kreativen und kommunikativen
Programmen.
In Sprockhövel geht es beim Bürgerentscheid um eine Entscheidung des Stadtrates zur
dauerhaften Bebauung eines Bolzplatzes und eines Kindergartengeländes mit
Flüchtlingsunterkünften. Die Ratsentscheidung sei unter dem Druck der noch nicht absehbaren
Flüchtlingszuweisungen entstanden, meinen die Initiatoren des Bürgerbegehrens "Miteinander
in Sprockhövel". In Panik seien aufgrund der sich täglich ändernden Zahlen der Zuweisungen
von Flüchtlingen die erstbesten Grundstücke für die Bebauung festgelegt worden. Dies, ohne
danach zu fragen ob an diesen Standorten die für Flüchtlinge notwendige Infrastruktur für eine
langfristige Unterbringung vorhanden ist oder ob ein sozial feststehender Bereich zerstört
werde. Die Initiative hat mehrere andere Grundstücke als Alternativstandorte vorgeschlagen.
SPD, CDU, FDP, Grüne und Linke verteidigen ihre Standort-Entscheidung. Diese sei mit
Augenmaß und Verantwortung getroffen worden. Dabei habe man sehr wohl auf die Interessen
der jeweiligen Anwohner abgewogen. Insbesondere sei darauf geachtet worden, dass die
Standorte möglichst gleichmäßig auf das gesamte Stadtgebiet verteilt werden.
Mehr Informationen:
Bürgerentscheid über KARO in Gladbeck
http://nrw.mehr-demokratie.de/gladbeck.html
Bürgerentscheid über Flüchtlingsunterkünfte in Sprockhövel
http://nrw.mehr-demokratie.de/sprockhoevel.html
Thorsten Sterk
Pressesprecher
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Mehr Demokratie e.V.
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Thorsten Sterk
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