[MD Presse] Volksinitiative fordert "Nein" zu CETA aus NRW
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Do Sep 15 12:26:59 CEST 2016
NRW gegen CETA & TTIP
Pressemitteilung 5/16
Köln, 15.09.2016
Volksinitiative fordert "Nein" zu CETA aus NRW
Bündnis startet Unterschriftensammlung auf Großdemonstration
Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen beginnt am Samstag mit der
Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative gegen die Freihandelsabkommen CETA & TTIP.
Auf der Großdemonstration gegen die Abkommen der EU mit den USA und Kanada am Samstag
in Köln schwärmen Unterschriftensammler aus, um bereits am ersten Sammeltag möglichst
viele der mindestens benötigten 66.322 Unterschriften zu sammeln. Ziel der Volksinitiative ist
ein "Nein" des Landes NRW zu CETA im Bundesrat. Damit soll gleichzeitig der Druck gegen das
TTIP-Abkommen erhöht werden, das derzeit noch verhandelt wird.
Zum Bündnis "NRW gegen CETA & TTIP" gehören Organisationen wie Attac, Campact, die
Landesverbände von BUND und NABU, der Landesbezirk der Gewerkschaft Verdi und
Bürgerrechtsorganisationen wie die Humanistische Union und Mehr Demokratie. Insgesamt
unterstützen aktuell 42 Organisationen und lokale Bündnisse die Volksinitiative.
Als Partei stellen sich die Grünen in dieser Frage gegen ihren Koalitionspartner SPD. Während
Hannelore Kraft CETA befürwortet, wollen die Grünen erreichen, dass NRW dem Abkommen im
Bundesrat nicht zustimmt. Das hatte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stefan
Engstfelder gestern im Landtag angekündigt. Wer TTIP ablehne, müsse auch CETA stoppen.
Die Kritiker von CETA und TTIP sind sich aus einer Reihe von Gründen in der Ablehnung der
Freihandelsabkommen einig. "Die Abkommen erhöhen den Privatisierungsdruck und machen es
schwieriger, Privatisierungen rückgängig zu machen. Eine umfassende Ausnahme für die
öffentliche Daseinsvorsorge findet sich in CETA und TTIP nicht. Selbst die Wasserversorgung ist
nicht ausgenommen", kritisiert Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt.
Die Initiative "Mehr Demokratie" kritisiert den Investitionsschutz für Großunternehmen. "Durch
CETA und TTIP erhalten international tätige Konzerne exklusive Sonderrechte. Die Abkommen
schaffen ein System von Investitionsgerichten, vor denen sie gegen die USA, Kanada, die EU und
ihre Mitgliedsstaaten klagen können", erläutert Alexander Trennheuser, Landesgeschäftsführer
von Mehr Demokratie. Die Staaten müssten für die Folgen ihrer Gesetzgebung Schadenersatz
zahlen, wenn Konzerne dadurch Gewinneinbußen erlitten.
Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch,
betont: "Es muss verhindert werden, dass CETA und TTIP ein Welthandelsregime weiter
verfestigen, das diejenigen ausschließt, die schon heute abgehängt und arm sind. Armut und
Instabilität in wirtschaftlich schwachen Staaten darf uns in Europa nicht egal sein."
Mit der Volksinitiative will das Bündnis "NRW gegen CETA & TTIP" ihre Forderung in den
Wahlkampf vor der Landtagswahl im Mai nächsten Jahres hineintragen und möglichst viele
Politiker auf seine Seite ziehen.
Mehr Informationen: Volksinitiative "NRW gegen CETA & TTIP"
www.nrw-gegen-ceta.de
Thorsten Sterk - Pressesprecher Mehr Demokratie
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Mehr Demokratie e.V.
Landesverband NRW
Thorsten Sterk
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