[MD Presse] "OB-Kampagne zu Bürgerentscheid unfair"
Mehr Demokratie NRW - Presse
presse.nrw at mehr-demokratie.de
Do Mär 30 12:21:22 CEST 2017
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband NRW
Pressemitteilung 11/17
Köln, 30.03.2017
"OB-Kampagne zu Bürgerentscheid unfair"
Mehr Demokratie fordert Waffengleichheit bei Abstimmungen
Die Initiative "Mehr Demokratie" kritisiert die Plakat-Kampagne des Bonner
Oberbürgermeisters Ashok Sridharan (CDU) zum Bürgerentscheid über das Kurfürstenbad als
"unfair und unangemessen". "Die Zusendung des Abstimmungshefts zum Bürgerentscheid an
alle Stimmberechtigten ist dem OB zu teuer, aber mit der Nutzung geldwerter Werbeflächen hat
Sridharan keine Probleme. Ein Widerspruch", findet Landesgeschäftsführer Alexander
Trennheuser.
Seit dieser Woche hängen in ganz Bonn 110 Plakate mit dem Gesicht des Oberbürgermeisters
und dem Aufruf "Nein beim Bürgerentscheid!". Dafür nutzt die Stadt städtische
Frei-kontingente auf Werbeträgern einer Außenwerbungsfirma. Ab nächsten Dienstag sollen für
zwei Wochen an 17 Standorten noch 34 Großflächenplakate hinzukommen. Die Werbeträger
werden sonst für Veranstaltungen wie Beethovenfest, Marathon, Theater oder Karneval
genutzt. Der Druck der Plakate wurde durch die Stadtwerke Bonn bezahlt, die der potenzielle
Betreiber eines neuen Bades sind, das das Kurfürstenbad ersetzen soll.
"Der Oberbürgermeister darf und soll natürlich sagen können, wie er zum Bürgerentscheid
steht, aber als Abstimmungsleiter sollte er sich auch selber eine gewisse Zurückhaltung
auferlegen. Nicht alles, was rechtlich möglich ist, ist auch angebracht" meint Trennheuser.
Problematisch sei die Kampagne auch, weil den Initiatoren des Bürgerbegehrens mangels Geld
nicht die gleichen Werbemöglichkeiten zur Verfügung stünden. Mehr Demokratie fordert
deshalb für Bürgerbegehren eine Teilkostenerstattung nach Hamburger Vorbild.
Findet in einem Bezirk der Hansestadt ein Bürgerentscheid statt, haben Bürgerbegehren dort
einen Anspruch auf die Erstattung der nachgewiesenen Kosten einer angemessenen
Information der Öffentlichkeit über die Ziele des Bürgerbegehrens. Pro gültiger Ja-Stimme für
das Bürgerbegehren im Bürgerentscheid gibt es 10 Cent, wobei höchstens 100.000 Stimmen
berücksichtigt werden. "Wie die Wahlkampfkostenerstattung für Parteien würde so etwas für
ein wenig mehr Waffengleichheit sorgen", sagt Trennheuser.
Beim noch bis zum 21. April laufenden Bürgerentscheid geht es darum, ob das Kurfürstenbad im
Stadtteil Bad Godesberg saniert oder durch einen Neubau in Bonn-Dottendorf ersetzt werden
soll. OB Sridharan wirbt damit, dass Bonn mit dem Neubau ein modernes, attraktives, zentral
gelegenes, gut zu erreichendes und vollständig barrierefreies Familien-, Schul-, Sport- und
Freizeitbad bekomme.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens "Kurfürstenbad bleibt" sehen durch das Aus für das Bad
den Gesundheitsstandort Bad Godesberg wie auch für den Vereinssport im Stadtteil gefährdet.
Das Schulschwimmen und die aktive Freizeitgestaltung aller Generationen in Bad Godesberg
würden erheblich beeinträchtigt.
Info: Bürgerentscheid über Kurfürstenbad in Bonn
www.nrw.mehr-demokratie.de/bonn.html#c51176
Thorsten Sterk
Pressesprecher
----
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband NRW
Thorsten Sterk
Friedrich-Ebert-Ufer 52, 51143 Köln
Tel. 02203-5928-59/Fax -62
Mobil 0171-2817399
E-Mail: thorsten.sterk at mehr-demokratie.de
http://www.nrw.mehr-demokratie.de
Facebook: http://www.facebook.com/nrw.mehrdemokratie
Twitter: http://www.twitter.com/mehr_demokratie
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <https://listen.jpberlin.de/pipermail/md-presseschau/attachments/20170330/25ef5836/attachment-0001.html>
Mehr Informationen über die Mailingliste md-presseschau