[MD Presse] FWD: [PM] Abstimmungsheft: Fachverband fordert klare Regeln
Bundespressestelle Mehr Demokratie
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Fr Mär 31 20:32:58 CEST 2023
Hallo, die folgende PM hat der Landesverband Bremen / Niedersachsen
heute versandt. Und wir haben tatsächlich ein neues Problem entdeckt:
Mehr Demokratie
Landesverband Bremen / Niedersachsen
Pressemitteilung 2/2023
Bremen, den 31.3.2023
+++ Abstimmungsheft: Fachverband fordert klare Regeln. Mehr Demokratie
e.V. begrüßt Abstimmungsheft für Bürgerentscheid in Grafschaft Bentheim
– und fordert gesetzliche Regelung: „Neutrales Abstimmungsheft ist kein
Gnadenakt der Gemeinde!“
Der Fachverband Mehr Demokratie begrüßt, dass der Landkreis Grafschaft
Bentheim für den Ratsbürgerentscheid zur Eissporthalle ein
Abstimmungsheft erstellt. „Abstimmungshefte sollten der Standard sein.
Leider sind sie es nicht“, sagt Dirk Schumacher, niedersächsischer
Landessprecher des Vereins. In Niedersachschen sei zuvor erst einmal bei
einem Bürgerentscheid ein Abstimmungsheft verschickt worden – und das
bei 139 durchgeführten Bürgerentscheiden.
Schumacher sieht daher Reformbedarf: „Das Land sollte die Gemeinden
verpflichten, bei jedem Bürgerentscheid ein neutrales Abstimmungsheft zu
erstellen, an alle Stimmberechtigten zu verschicken und online
zugänglich machen“, so der Bürgerbegehrens-Experte. Allerdings zeige die
Auseinandersetzung zwischen Landkreis und einer Bürgerinitiative: Es
braucht klare Regeln, um die Neutralität sicher zu stellen.
Zum Hintergrund: Es besteht ein politischer Konflikt zwischen dem
Landkreis und der Bürgerinitiative. Doch der Landkreis ist dafür
zuständig, das Abstimmungsheft zu erstellen. Naturgemäß beantwortet der
Landkreis die Frage, wie prominent die Position der Bürgerinitiative im
Abstimmungsheft präsentiert werden sollte, anders als die
Bürgerinitiative selbst. An erster Stelle, sagt die BI. Ganz hinten,
sagt der Landkreis.
Und er stellt die Erwähnung als eine Art Gnadenakt dar: Eigentlich sei
das Abstimmungsheft der Positionierung der Ratsfraktionen vorbehalten.
Aber um alle Perspektiven abzubilden, hatte sich der Landkreis
entschieden, auch der Bürgerinitiative ein Statement „zu ermöglichen“
(so die Lokalpresse).
„Auch bei Bürgerbegehren, die vom Gemeinderat angestoßen werden, sollten
nicht nur die Ratsfraktionen zu Wort kommen dürfen. Da brauchen wir eine
saubere Lösung. Und zwar nicht auf Basis des mal mehr und mal minder
guten Willens der Bürokratie“, fordert Schumacher.
Eine solche Situation sei auch für ihn neu, der seit 18 Jahren in der
Bürgerbegehrens-Beratung tätig ist. „Der Konflikt in der Grafschaft
zeigt ein Regulierungs-Defizit auf“, so Schumacher.
### Hintergrund: Abstimmungsheft bei Bürgerentscheiden in Niedersachsen
https://bremen-nds.mehr-demokratie.de/nachrichtenzentrale/buergerentscheid-in-barssel-jetzt-das-abstimmungsheft-planen/
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