[medoc] Noch 16 Tage bis Köln: "I wie Internet-Supermarkt"
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Sa Apr 12 00:30:13 CEST 2014
*I wie Internet-Supermarkt*
//Der E-Commerce erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit.
Bücher, CDs und Schuhe werden zunehmend online erworben und bis an die
eigene Haustür geliefert. Gilt das in Zukunft auch für Lebensmittel wie
Milch, Butter und Toastbrot? Bring24.com ist einer von einer Handvoll
Online-Supermärkten, die in Köln Lebensmittel zustellen. In Deutschland
sind die meisten Anbieter lokal begrenzt aktiv. Es gibt aber auch
einige, die in mehr als eine Stadt ausliefern. Dazu gehören reine
Onlineshops, aber auch stationäre Anbieter wie Branchenführer
rewe-online.de. Doch der deutsche Markt ist schwierig, immer wieder
müssen Online-Supermärkte Insolvenz anmelden. In Großbritannien, den
USA oder der Schweiz ist der E-Food-Commerce hingegen schon längst
etabliert. Laut Branchenanalyst Jochen Kirsch kann man dort mit
Lebensmitteln mehr Geld verdienen. "Der größte Unterschied ist, dass der
Preisdruck in Deutschland extrem hoch ist. Es sind einfach sehr niedrige
Margen, sodass sich Versandhandel kaum rentiert." Mit den niedrigen
Discounter-Preisen kann der Online-Handel hierzulande nicht
konkurrieren. Versandgebühren oder Lieferkosten schrecken die
preisbewussten Deutschen darüber hinaus ab. Hinzu kommt eine extrem
hohe Marktdichte, die vielen Kunden einen Online-Einkauf unnötig
erscheinen lässt.
Die meisten Online-Supermärkte setzen auf die Großstädte, da dort die
meisten Menschen erreicht werden. Aber die Branche steht noch ganz am
Anfang. "Seit Start des Konzeptes im März 2011 haben wir jede Woche
steigende Bestellungen und Kundenzahlen. Das zeigt uns, dass der Markt
in Deutschland reif ist und der Kunde dieses Angebot auch fordert",
meint Dirk Engelbertz, E-Commerce-Manager bei REWE. Von einem
Massenmarkt kann aber noch lange keine Rede sein. Gerade einmal 460
Millionen Euro wurden 2012 in Deutschland mit Lebensmitteln im
Online-Versandhandel umgesetzt. Das entspricht knapp 1,65 Prozent des
Branchenumsatzes, heißt es beim Bundesverband des Deutschen
Versandhandels (BHV). Doch die Branche rechnet mit weiterem Wachstum.
Handelsexperten und Analysten prognostizieren einen Marktanteil von 5
bis 6 Prozent in den nächsten fünf Jahren.
Ein Zukunftsmarkt, der von Online-Supermärkten bis dato aus
logistischen Gründen noch kaum berücksichtigt wird, ist der ländliche
Raum. Hier besteht ein höherer Anteil an älteren und auch
pflegebedürftigen Personen. Für diese Zielgruppe kann es in Zukunft sehr
interessant werden, unkompliziert an Lebensmittel für den täglichen
Bedarf zu kommen. Für den Erfolg des ganzen Konzeptes könne dieses
Segment in Zukunft sehr wichtig werden, so die Einschätzung von Christin
Schmidt vom BHV. /
Christian Voß//
/Weitere Informationen zum Tagungskalender, dem gesamten Projekt und den
bisherigen Buchstaben:
http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft und zur
vfm-Frühjahrstagung in Köln vom 28. - 30.4.2014 u.a. mit dem Programm,
den Abstracts und der Anmeldung:
http://www.vfm-online.de/tagungen
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