[medoc] Noch 15 Tage bis Köln: "K wie Körperoptimierung"
mail at info7.de
mail at info7.de
Mo Apr 14 07:42:41 CEST 2014
*/K wie Körperoptimierung
/*Intelligente Armbänder, Waagen und andere elektronische Geräte gehören
für Selbstvermesser zum Alltag. Regelmäßig überprüfen sie Daten, die ihr
eigener Körper preisgibt. Der Trend heißt „Quantified Self“ und kommt
aus den USA, wird aber mittlerweile weltweit praktiziert. Die Anhänger
dieser Bewegung versprechen sich durch die Überprüfung und Auswertung
ihrer Zahlen ein besseres Leben. Auch Andreas Schreiber aus Köln gehört
zu den Sympathisanten dieser Vermessungsbewegung. Der 43-Jährige
kontrolliert täglich mit Hilfe spezieller Selbstvermessungsgeräte und
Apps sämtliche Daten seines Körpers. Von seinen Blutwerten, dem Gewicht
und Schlafverhalten über Bauchumfang und Schritte bis hin zum
Kaffeekonsum, Geldausgabe-Verhalten und seinen Standorten. Vor seiner
Zeit als Selbstvermesser konnte sich Andreas Schreiber nur schwer zu
mehr Bewegung motivieren, heute sind 15.000 Schritte sein Tagesziel.
Einige von seinen Daten twittert der überzeugte Selbstdigitalisierer
auch. Er misst sich dabei virtuell mit anderen Selbstvermessern: „Ein
bisschen Wettbewerb muss sein“, lacht Schreiber und freut sich dabei
über den Wochensieg bei den meisten gelaufenen Schritten. Die Zahlen,
die er bekannt gibt, werden aber gut ausgewählt: „Ich möchte nicht alle
Daten veröffentlichen. Meine Geldausgaben und Blutzuckerwerte muss nicht
jeder wissen.“ Andere Selbstvermesser sehen das nicht so eng. In
verschiedenen Foren, in denen sich die Interessierten austauschen,
findet man sämtliche persönliche Daten dieser Menschen.
Nils Schröder ist Landesbeauftragter für Datenschutz und
Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen und warnt davor, persönliche
Daten ins Netz zu stellen: „Man erzählt viel mehr über sich als nur
diese einzelne Zahl.“ Neben dem Risiko des Datenmissbrauchs gibt es auch
psychologische Bedenken: „Durch die ständige Messung des Blutdrucks zum
Beispiel kann man sich selbst in Sorgen stürzen und dadurch zur Erhöhung
des eigenen Blutdrucks beitragen“, erklärt Alexander L. Gerlach,
Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie. Auch über den
Sinn mancher Messungen lässt sich streiten. Da sich das Gewicht nicht
ständig verändert, ist tägliches Wiegen nicht unbedingt nötig.
Schritte zählen kann jedoch hilfreich sein.
„In Abhängigkeit davon,
was ich messe und wozu ich es messe, kann tägliches Selbstvermessen
hilfreich sein oder total übertrieben“, fasst Gerlach zusammen. /
Tanja Brockmann/*/
/*/
/Weitere Informationen zum Tagungskalender, dem gesamten Projekt und den
bisherigen Buchstaben:
http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft und zur
vfm-Frühjahrstagung in Köln vom 28. - 30.4.2014 u.a. mit dem Programm,
den Abstracts und der Anmeldung:
http://www.vfm-online.de/tagungen
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <https://listen.jpberlin.de/pipermail/medoc/attachments/20140414/8c77f35d/attachment.html>
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname : Digitale_Zukunft_Koeln_K.pdf
Dateityp : application/pdf
Dateigröße : 249175 bytes
Beschreibung: nicht verfügbar
URL : <https://listen.jpberlin.de/pipermail/medoc/attachments/20140414/8c77f35d/attachment.pdf>
Mehr Informationen über die Mailingliste medoc