[medoc] Noch 11 Tage bis Köln: "N wie Neue Bezahlmodelle im Netz"

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Do Apr 17 06:44:08 CEST 2014


*N wie Neue Bezahlmodelle im Netz*

„In zehn Jahren gibt es keine Zeitungen und Magazine mehr“ – diese 
Prophezeiung, die Bill Gates, der ehemalige Microsoft-Chef, 1990 machte, 
hat sich bis heute nicht bewahrheitet. Dennoch hat sich der Stellenwert 
der gedruckten Zeitung stark verändert. Vor allem sind die Verlage kaum 
dauerhaft in der Lage, ihre Web-Angebote durch Einnahmen auf dem 
Printmarkt querzufinanzieren. Deshalb werden neue Wege der Finanzierung 
diskutiert. Um der „Kostenlos-Kultur“, die sich im Internet etabliert 
hat, entgegen zu wirken, führten einige Zeitungen, allen voran die New 
York Times (NYT) und in Deutschland die Bild, Bezahlsysteme für ihre 
Online-Angebote ein. Am weitesten verbreitet ist das „Freemium-Modell“. 
Dabei bleibt ein Teil der Artikel kostenfrei, während der Rest des 
Online-Angebotes nur nach Erwerb eines Tagespasses oder Abos zugänglich 
wird. Aus Lesern sollen zahlende Kunden werden.
Am Beispiel von mobilen Endgeräten wird deutlich, dass die Le­ser 
durchaus bereit sind, für journalistische Inhalte Geld auszugeben. Die 
digitalen Produkte können helfen, Reichweite und eine Kun­denbindung 
aufzubauen, die an anderer Stelle zurückgeht. Deshalb sind heute 
Paid-Content-Strategien aktueller denn je. Fast jeder Verlag spielt mit 
dem Gedanken, diese einzuführen oder hat es bereits getan.
Auch das Kölner Verlagshaus M. DuMont Schauberg ist längst im digitalen 
Zeitalter angekommen: Als erste re­gionale Zeitung in Deutschland hat 
der Kölner Stadt-Anzeiger eine Tablet–App auf den Markt gebracht, besaß 
schon früh eine iPad-Redaktion und wurde so zum Vorreiter. Im November 
2013 wurde be­kannt, dass die App mit dem „European Newspaper Award“ 
ausgezeichnet wurde.
Michael Krechting, Ressortleiter für Digitales  beim Kölner 
Stadt-Anzeiger fasst die Digitalisierungs­stra­te­gie des Hauses 
zusammen: „Wer im World Wide Web auffallen will, sollte auf ein 
Allein­stel­lungs­merk­mal setzen, um nicht in der Masse zu 
verschwinden. Eine Zeitung wie der Kölner Stadt-An­zeiger hat 
prinzipiell ein großes Potenzial an einzigartigen Inhalten: Unsere 
Stärke gerade in der lokalen Berichterstattung und im lokalen Service 
ist ein Pfund, mit dem wir zukünftig auch im Internet noch stärker 
wuchern wollen.“ Das komplette Inter­view finden Sie unter 
http://digitale-zukunft-koeln.de/wenn-die-medien/
/Adam Zapert/
/
/Weitere Informationen zum Tagungskalender, dem gesamten Projekt und den 
bisherigen Buchstaben:
http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft und zur
vfm-Frühjahrstagung in Köln vom 28. - 30.4.2014 u.a. mit dem Programm, 
den Abstracts und der Anmeldung:
http://www.vfm-online.de/tagungen

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