[medoc] Noch 7 Tage bis Köln: "R wie Roboter A.D.A.M."

Uta Rosenfeld mail at uta-rosenfeld.net
Mo Apr 21 07:04:47 CEST 2014


*R wie Roboter A.D.A.M.

*24 Stunden tagtäglich einsatzbereit, mehr als 40.000 Programmstunden 
alleine im letzten Jahr: Für den WDR hat sich die Investition in den 
Digita­li­sierungsroboter A.D.A.M. (Automated Digital Ar­chive 
Migration) bereits gelohnt. Seit Fe­bru­ar 2011 wird das weltweit 
einmalige Archivie­rungs­system in Bock­lemünd von der WDR mediagroup 
betrieben. Ent­wickelt wurde der A.D.A.M. von dem Schweizer Un­ternehmen 
JORDI AG zusammen mit der WDR mediagroup, der kommerziellen 
Tochtergesellschaft des WDR.
Digitalisiert werden sogenannte 1/2-Zoll-Video­bän­der, dazu ist er mit 
diversen Formaten der Betacam-Familie und weiteren kompatibel. Mit 
geschätzt einer Million dieser 1/2-Zoll-Videobänder im WDR-Ar­chiv ist 
der Bestand so umfangreich, dass eine Auto­matisierung absolut 
lohnenswert ist.
In einer ganz normalen Acht-Stunden-Schicht wird der A.D.A.M. von 
Mitarbeitern mit neuen Bän­dern ge­füttert. Die Schnittstelle zwischen 
Mensch und Maschine sind zwei Drehkarusselle, mit jeweils sechs 
Kassetten-Ablageplätzen. Auf der einen Seite be­füllt ein Mitarbeiter 
die Fächer des Drehkarussells mit zu digitalisierenden Bändern, auf der 
anderen Sei­te entnimmt der A.D.A.M. die Bänder. Ist er fertig 
gefüttert, kann er mit der Digitalisierung beginnen. Zunächst werden die 
Bänder in Qualitäts-Gruppen kategorisiert. Ein A-Band ist für den 
A.D.A.M. von bester Qualität, bei den B-Bändern kann es zu 
Schwie­­rig­keiten bei der Digitalisierung kommen, ein C-Band wird gern 
als Katastrophen-Band bezeich­net. "Eigent­lich ist das aber auch egal", 
sagt Reinhard Stöckmann, technischer Leiter der 
Archivdienst­leis­tungen, "es muss so oder so alles digitalisiert 
werden." Mit der Digitalisierung wird die Qualität der Aufzeichnungen 
gesichert, das Material vor dem Ver­fall bewahrt. "Der Sprung von der 
analogen zur digitalen Welt ist der entscheidende Schritt, um die 
Qualität zu wahren", meint Stöckmann.
Schon mit dem derzeit digitalisierten Bestand hat sich die Arbeit der 
Content-Schaffenden verändert. Früher wurden Beiträge nach der Recherche 
über die Archivdatenbank ausgewählt -- Einkaufs­wagen voll mit Kassetten 
waren auf den Gängen des WDR keine Seltenheit. Jedes Band musste einzeln 
gesichtet werden. Die passenden Stellen zu finden, war mühsam. Jetzt ist 
der Bestand im Archiv in Vorschauqualität verfügbar. Die relevanten 
Stellen findet der Re­dakteur schnell und einfach. Die damit 
eingeleitete Umbruch­phase verlangt natürlich einige Umge­wöh­nung, 
bedeutet aber auch eine enorme Arbeitser­leichterung.
/Sarina Wörmann/*

* Weitere Informationen zum Tagungskalender, dem gesamten Projekt und 
den bisherigen Buchstaben:
http://www.vfm-online.de/tagungen/2014/digitale_zukunft und zur 
vfm-Frühjahrstagung in Köln vom 28. - 30.4.2014 u.a. mit dem Programm, 
den Abstracts und der Anmeldung:
http://www.vfm-online.de/tagungen

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