[Presseverteiler] PM BuVo RH: Solidarität mit den Opfern des Anschlages in Suruc
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Mi Feb 24 12:06:22 CET 2016
Göttingen, 24.02.2016
Solidarität mit den Opfern des Anschlages in Suruc
Kampagne und Spendenaufruf von Roter Hilfe e. V. und AGIF
Am 20. Juli 2015 detonierte auf dem Gelände des Amara Jugendzentrums in
Suruç eine Bombe inmitten einer Gruppe von mehreren hundert Jugendlichen
und riss 33 von ihnen in den Tod.
Der Anschlag war ein gezielter Angriff des sog. Islamischen Staates (IS)
auf die Föderation der sozialistischen Jugendvereine (SGDF). Etwa 300
aus der gesamten Türkei angereisten Mitglieder dieser linken
Jugendorganisation hatten sich zum Ziel gesetzt, ihren Sommerurlaub in
der umkämpften und vom Krieg nahezu zerstörten Stadt Kobane zu
verbringen, beim Wiederaufbau zu helfen und Hilfsgüter dorthin zu
transportieren.
Der Anschlag, begangen von einem IS-Selbstmordattentäter, wurde vom
türkischen Regime genutzt, um umfangreiche Razzien durchzuführen und
über tausend linke Oppositionelle in der Türkei zu inhaftieren. Ebenso
dienten sie als Vorwand für Bombardierungen der türkischen Armee, die
sich in erster Linie gegen Stellungen der Kurdischen Arbeiterpartei
(PKK) richteteten, und so den begonnenen Friedensprozess zum Erliegen
brachten. Die Strategie der Spannung und der Eskalation, die von der
türkischen Regierung betrieben wird, nutzte das Massaker, um
ausgerechnet gegen die vorzugehen, die Ziel des Anschlages waren.
Aus den bürgerlichen Medien und dem Alltagsbewusstsein der Menschen in
Deutschland war der Anschlag von Suruc und der im Oktober folgende in
Ankara mit über 100 Toten erwartungsgemäß schnell wieder verschwunden.
Deshalb veranstaltet die Rote Hilfe zusammen mit der Föderation der
ArbeitsmigrantInnen in Deutschland (AGIF) eine Vortragsreihe und ruft zu
Spenden für die Betroffenen des Anschlages von Suruc und ihrer Familien
auf.
Wir wollen die Opfer des Anschlags in Suruç nicht allein lassen und
rufen zur aktiven Solidarität mit den Verletzten und Hinterbliebenen der
getöteten GenossInnen auf. Unsere Absicht ist es außerdem zu verhindern,
dass der Terror des IS und des AKP-Regimes Solidaritätsprojekte der
linken Bewegung in der Türkei mit den Menschen in Kobane unterbindet.
Benötigt werden Gelder für Grabstätten der getöteten AktivistInnen.
Sowohl die Hinterbliebenen als auch die Schwerverletzten brauchen in
vielen Fällen längerfristige psychologische Betreuung. Auch die
ärztliche Versorgung, Medikamente und Hilfsmittel wie Rollstühle werden
dringend benötigt und kosten Geld.
Die Rote Hilfe e.V. wird auch weiterhin die Repression des
Erdogan-Regimes in der Türkei und in Kurdistan und nicht die deutsche
Unterstützung der türkischen Politik sehr genau verfolgen und öffentlich
machen. Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die wegen ihres
Einsatzes für Freiheit und Solidarität verfolgt, bedroht und mit
Repression überzogen werden.
H. Lange für den Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V.
Kontoverbindung: Verein für internationale Freundschaft und Solidarität
e.V. / IBAN: DE30 1001 0010 0656 3151 07 / BIC: PBNKDEFF / Stichwort:
SGDF
Termine der Veranstaltungsreihe:
24. Februar Heidelberg, Cafe Gegendruck, 20 Uhr
25. Februar Stuttgart, Linkes Zentrum Lilo Herrmann / 19.00 Uhr
26. Februar Frankfurt IZ, Koblenzer Str. 17, 60327 Frankfurt / 19.00 Uhr
27. Februar Nürnberg, Yenigün Kulturzentrum / 18.00 Uhr
28. Februar Karlsruhe, Planwirtschaft / 16 Uhr
29. Februar Köln, Bürgerzentrum Alte Feuerwache (Saal kleiner Forum) /
19.30 Uhr
1. März Mainz, Infoladen Cronopios / 20.00 Uhr
2. März Duisburg, Syntopia / Mustermensch e.V. / 19.30
3. März Kassel, Autonome Zentrum Kassel / 19.00 Uhr
4. März Kiel, Deutsch-Kurdisches Gemeindezentrum / 18.30 Uhr
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