[Presseverteiler] PM Rote Hilfe e.V.: Zur Kampagne gegen Franziska Drohsel: Strömungsübergreifende Solidarität ist notwendig, nicht kriminell!
buvo-presse at rote-hilfe.de
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Fr Nov 11 00:19:35 CET 2016
Rote Hilfe zur Kampagne gegen Franziska Drohsel: Strömungsübergreifende
Solidarität ist notwendig, nicht kriminell!
Der ehemaligen Juso-Vorsitzenden Franziska Drohsel ist wegen ihrer
ehemaligen Mitgliedschaft in der Roten Hilfe e.V. von der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf ein Amt als
Stadträtin verweigert worden. Eine große Mehrheit, getragen von CDU, AfD
und FDP lehnte ihre Berufung als Stadträtin für Jugend und Gesundheit
ab.
Vorausgegangen war eine Schmutzkamkagne des Boulevardblattes BZ, das die
ehemalige Mitgliedschaft Drohsels in der strömungsübergreifenden linken
Solidaritätsorganisation 'Rote Hilfe e.V.' (RH) thematisierte. Im Jahr
2007 war durch den Inlandsgeheimdienst („Verfassungsschutz“) und die
Rechtsaußen-Postille 'Junge Freiheit' die Mitgliedschaft der
SPD-Politikerin in der Roten Hilfe öffentlich gemacht worden. Franziska
Drohsel trat damals aus der Organisation aus, um weiteren Schaden von
den Jusos abzuwenden, lehnte es aber ab, sich von ihrer Mitgliedschaft
zu distanzieren.
Der CDU-Fraktionschef Torsten Hippe nahm dies zum Anlass, zu erklären,
es bestehe auch 10 Jahre nach der Beendigung von Drohsels Mitgliedschaft
ein „Gefahrverdacht“ gegenüber der 36-Jährigen. Deshalb sei es geboten
gewesen, ihre Wahl gemeinsam mit der AfD zu verhindern. Franziska
Drohsel selbst kommentierte den Vorgang so: „Ich werde mich nicht dafür
entschuldigen, Mitglied in einer linken Selbsthilfeorganisation gewesen
zu sein. Vielleicht wird die SPD eines Tages selber wieder zu einer.“
Die Rote Hilfe bewertet die Kampagne gegen Franziska Drohsel als ein
Zeichen dafür, mit welch verzweifelter Energie der sogenannte
'Verfassungsschutz' und seine ZuträgerInnen versuchen,
strömungsübergreifende Solidarität zu diskreditieren, auszugrenzen und
letztlich zu kriminalisieren.
Wir werden unsere strömungsübergreifende Solidaritätsarbeit unbeirrt von
solchen Versuchen weiterbetreiben.
Wir fordern alle, denen an linker Politik gelegen ist, auf, die Rote
Hilfe zu stärken und ihre dringend notwendige Arbeit gegen staatliche
Repression zu unterstützen.
H. Lange für den Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V.
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