[MD Presse] Fünf NRW-Europaabgeordnete gegen CETA
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Mo Feb 13 12:58:56 CET 2017
NRW gegen CETA & TTIP
Pressemitteilung 2/17
Köln, 13.02.2017
Fünf NRW-Europaabgeordnete gegen CETA
Europaparlament entscheidet am Mittwoch über Handelsabkommen
Fünf Europaabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen haben angekündigt, im Europaparlament
gegen das Handelsabkommen CETA zu stimmen. Unter den Abgeordneten befinden sich
prominente Politiker von Grünen und Linken wie Sven Giegold und Fabio de Masi, aber auch
SPD-Abgeordnete wie Prof. Dietmar Köster aus Wetter und Gabriele Preuß aus Gelsenkirchen.
Beim CETA-Check des Bündnisses "Stop TTIP" haben diese Abgeordneten versprochen, mit
"Nein" zu stimmen.
"Wir hoffen, dass das Europaparlament das Abkommen ablehnt. CETA schadet der Demokratie
und gefährdet bewährte Standards beim Arbeitnehmer-, Verbraucher- und Umweltschutz", sagt
Alexander Trennheuser, Landesgeschäftsführer der Initiative "Mehr Demokratie", die
zusammen mit 44 anderen Organisationen und lokalen Bündnissen seit September
Unterschriften für die Volksinitiative "NRW gegen CETA & TTIP" sammelt.
Für den SPD-Europaabgeordneten Dietmar Köster überschreitet CETA klar die roten Linien der
SPD. Finanzkräftigen Investoren würden gegenüber Staaten Klagesonderrechte eingeräumt.
"Damit drohen den Staaten Klagen in Milliardenhöhe. Im Gegensatz dazu haben Arbeitnehmer
und Verbraucher keine Möglichkeit, vor Sondergerichten ihre Rechte einzuklagen, wenn ihre
Interessen bei Mindestlöhnen, der Mitbestimmung oder anderes verletzt werden", kritisiert
Köster.
Davor, CETA zu unterschätzen, warnt der Linken-Europaabgeordnete Fabio de Masi. Das
Abkommen zwischen der EU und Kanada sei "der kleine Bruder von TTIP". Es ermögliche
Konzernen über Zweigniederlassungen im nördlichen Nachbarland der USA auch ohne TTIP die
umstrittenen Investor-Staat-Gerichte zu nutzen.
Der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold fordert einen Neuanfang in der internationalen
Handelspolitik. Auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sei kein Argument für
CETA. "CETA folgt der gleichen Logik wie die bestehende Handelsordnung. Die Märkte für
Dienstleistungen, Investitionen und Güter werden weiter geöffnet, ohne gleichzeitig starke
soziale und ökologische Standards zu setzen", so Giegold.
"Wenn das Europaparlament CETA zustimmt, setzen wir das Abkommen mit unserer
Volksinitiative im Landtag auf die Tagesordnung", kündigt Trennheuser an. Unterschreiben
mindestens 66.322 NRW-Bürger die Volksinitiative, müsste das Landesparlament sich mit deren
Forderung befassen, CETA im Bundesrat abzulehnen.
Volksinitiative "NRW gegen CETA & TTIP"
www.nrw-gegen-ceta.de
Thorsten Sterk
Pressesprecher Mehr Demokratie NRW
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Mehr Demokratie e.V.
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