[MD Presse] PM Volksentscheid: Hürden zu hoch (vom 10.01.)
Simon Strohmenger
simon.strohmenger at mehr-demokratie.de
Mo Jan 14 17:02:15 CET 2019
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband Bayern
Pressemitteilung
10.01.2019
Das 21.Volksbegehren in Bayern steht kurz bevor
Mehr Demokratie kritisiert sehr hohe Hürden vor dem Volksentscheid
Vom 31. Januar bis 13. Februar läuft die Eintragungszeit für das
Volksbegehren „Artenvielfalt“. Innerhalb von nur zwei Wochen müssen sich
etwa 940.000 Bürgerinnen und Bürger auf den Ämtern in Listen eintragen,
damit es zum Volksentscheid kommt. Das entspricht 10 Prozent der
Wahlberechtigten.
Der Mehr Demokratie Landesverband Bayern bewertet diese Hürde als zu
hoch. In den vergangenen 73 Jahren seit der Einführung von Volksbegehren
auf Landesebene, gab es 57 Zulassungsanträge von denen 20 zum
Volksbegehren führten. Davon schafften es lediglich sechs von Bürgern
gestartete Initiativen zum Volksentscheid. „Damit die Bürgerinnen und
Bürger wirksam mitgestalten können, müssen die Hürden auch schaffbar
sein und nicht schon im Vorfeld abschreckend wirken“, meint Susanne
Socher, Landesgeschäftsführerin von Mehr Demokratie.
Daher fordert der Mehr Demokratie Landesverband eine Verbesserung der
Regelungen für das Volksbegehren. „Es wäre sehr hilfreich, wenn es
zusätzlich zur persönlichen Eintragung in den Amtsstuben auch die
Möglichkeit auf Briefeintragung gäbe, wie beispielsweise in
Brandenburg“, erklärt Socher.
Zu begrüßen wären aber auch eine Verlängerung der Eintragungszeit und
die Möglichkeit der freien Unterschriftensammlung, die in der Mehrheit
der Bundesländer bereits besteht.
Nach Ansicht von Mehr Demokratie haben die Kommunen aber auch jetzt
schon Möglichkeiten, die Eintragung bürgerfreundlich zu gestalten.
Verbindlich vorgeschrieben sind ein Eintragungstermin am Wochenende und
einer in den Abendstunden. Zahlreiche Städte und Gemeinden bieten aber
deutlich mehr und längere Eintragungsmöglichkeiten an. So haben
beispielsweise Passau und München sehr lange Öffnungszeiten.
Hervorzuheben ist auch die Stadt Aschaffenburg, die extra
Eintragungsmöglichkeiten in Seniorenwohnheimen und der
Justizvollzugsanstalt vorsehen möchte. Selbst auf der Fraueninsel im
Chiemsee wird es eine Eintragungsmöglichkeit im „Tante Emma Inselladen“
geben.
Um schnell herauszufinden zu welchen Zeiten sich die Menschen eintragen
können, hat der OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE einen Rathausfinder
erstellt und dem Team des Volksbegehrens zur Verfügung gestellt. Dort
können alle die sich eintragen wollen, mit der Eingabe des Ortes die
Öffnungszeiten ihrer Verwaltung erfahren. Zu finden hier:
https://rathausfinder.volksbegehren-artenvielfalt.de/
Weitere Infos zu Verbesserungsvorschlägen:
https://bayern.mehr-demokratie.de/volksbegehren/md-forderungen/
_Bei Rückfragen:_
Susanne Socher, Landesgeschäftsführung Mehr Demokratie Bayern
mobil: 0170-2414873
susanne.socher at mehr-demokratie.de
www.bayern.mehr-demokratie.de
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