[MD Presse] Fwd: Keine Mehrheit für Fahrrad-Bürgerbegehren in Kaarst
Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. NRW
ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Mo Mär 7 16:08:28 CET 2022
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Ina Kuhl
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Betreff: Keine Mehrheit für Fahrrad-Bürgerbegehren in Kaarst
Datum: Mon, 7 Mar 2022 15:30:27 +0100 (CET)
Von: Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. <presse.nrw at mehr-demokratie.de>
An: ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Pressemitteilung 6/22
7.3.22
Keine Mehrheit für Fahrrad-Bürgerbegehren in Kaarst
+++ Erster Bürgerentscheid zu Radentscheid in Deutschland gescheitert +++
Beim bundesweit ersten Bürgerentscheid über ein Fahrrad-Bürgerbegehren
in Kaarst hat sich gestern (6.3.) eine Mehrheit der Abstimmenden gegen
das Bürgerbegehren ausgesprochen. 57,35 Prozent der Abstimmenden lehnten
die Forderungen der Initiative ab, 42,65 Prozent stimmten dafür.
Insgesamt 20,83 Prozent der Kaarster beteiligten sich an der Abstimmung.
Anteilig an den Abstimmungsberechtigten stimmten etwa 9 Prozent für das
Bürgerbegehren. Damit hat die Abstimmung auch nicht das erforderliche
Zustimmungsquorum erreicht, das zusätzlich zur einfachen Mehrheit der
Abstimmenden nötig gewesen wäre, damit der Bürgerentscheid gültig ist.
Das Bürgerbegehren hatte das Ziel, den Verkehr in Kaarst
fahrradfreundlicher zu gestalten. Die Initiatoren des Radentscheids
arbeiteten sechs Vorschläge aus, über die die Kaarster am Sonntag
abstimmten. Diese beinhalten den Bau neuer Radwege, den sicheren Umbau
von Kreuzungen, die Instandsetzung von Radwegen, den Ausbau von
Fahrrad-Stellplätzen und die Bestellung eines hauptamtlichen
Fahrradbeauftragten bei der Stadt. Gegner des Bürgerbegehrens
argumentierten, dass es ein ganzheitliches Mobilitätskonzept brauche,
das nicht nur den Radverkehr ins Visier nehme. Ein solches liege bereits
vor und könne zeitnah umgesetzt werden. Im Gesamtkonzept seien auch
einige Vorschläge des Bürgerbegehrens enthalten.
Bislang gab es in NRW zwölf direktdemokratische Initiativen für besseren
Radverkehr. Diese teilen sich auf in eine Volksinitiative und elf
Bürgerbegehren. In Aachen, Bielefeld, Essen, Bonn und Marl wurde das
Bürgerbegehren jeweils positiv beendet. In Bochum und Detmold werden
aktuell die Unterschriften geprüft. Mönchengladbach hat vor kurzem die
Kostenschätzung von der Stadt erhalten, im Frühjahr soll jetzt die
Unterschriftensammlung beginnen. In Paderborn hat die in der
Kommunalwahl 2020 neugewählte schwarz-grüne Koalition viele Punkte des
Radentscheids in den Koalitionsvertrag aufgenommen, damit wurde die
Sammlung erstmal pausiert. Der Radentscheid Rheinbach ist noch offen.
--
Ina Kuhl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mehr Demokratie e.V. NRW
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