[Presseverteiler] Widerstand braucht Solidarität! - Rote Hilfe e.V. startet Spendenkampagne zum G20-Gipfel in Hamburg
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Fr Mai 19 18:56:27 CEST 2017
Widerstand braucht Solidarität! - Rote Hilfe e.V. startet
Spendenkampagne zum G20-Gipfel in Hamburg
Vom 07. bis 09. Juli 2017 werden die Regierungschefs der weltweit 20
größten Industrienationen in Hamburg aufeinander treffen, um sich über
ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen auszutauschen. Die
Hansestadt soll ganz gezielt zum Austragungsort dieser
Prestigeveranstaltung für die imperiale Weltordnung gemacht werden.
Dies nehmen zahlreiche Organisationen, Vereine und Bündnisse zum Anlass
gegen die kapitalistische Globalisierung und ihre Folgen wie Armut,
Krieg und Umweltzerstörung auf die Straße zu gehen. Es werden mehrere
zehntausend Aktivist*innen zur Aktionswoche erwartet.
Schon jetzt ist deutlich, dass der bevorstehende G20-Gipfel auch ein
Gipfel der Repression sein wird: Mehrere 10.000 Polizist*innen sowie
eine Reihe neu angeschaffter gepanzerter Sondereinsatzwagen werden im
Einsatz sein, um gegen Demonstrant*innen vorzugehen. In einem alten
Großmarkt wurde eine Gefangenensammelstelle (GeSa) eingerichtet, dazu
ein Sonderknast auf einer abgelegenen Elbinsel in Betrieb genommen. Um
Aktivist*innen vorab einzuschüchtern, wurden beschleunigte Verfahren vor
Schnellgerichten angekündigt. Es gab mehrere Anwerbeversuche durch den
Verfassungsschutz. Die Stadt Hamburg hat mehrere Gefahrengebiete
ausgerufen.
Auch die am 27.04.2017 beschlossene Verschärfung der Paragrafen §§113ff.
kann erhöhte Repression zur Folge haben. Konkret weitet die
Gesetzesverschärfung den Tatbestand so genannter „Widerstandshandlungen
gegen Vollstreckungsbeamte“ auf die gesamte Dienstausübung von
Polizist*innen aus. Bisher war lediglich die Vornahme tatsächlicher
Vollstreckungshandlungen über die Paragrafen geregelt. Zudem wird das
Strafmaß auf eine Mindeststrafe von drei Monaten Knast erhöht. Die
Mitführung einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs durch
vermeintliche Täter*innen wird zukünftig als schwerer Fall gewertet –
unabhängig von einer konkreten Verwendungsabsicht. Das besonders
schnelle Verfahren zur Gesetzesänderung in diesem Fall ist nicht nur in
Hinblick auf den G20 zu verstehen, sondern muss auch im Kontext des
anstehenden Bundestagswahlkampfes betrachtet werden.
Die Rote Hilfe e.V. sowie der Ermittlungsausschuss G20 bereiten sich auf
eine massive Repressionswelle vor, die sich gegen all jene richten wird,
die diesen Gipfel in Hamburg nicht unwidersprochen lassen werden.
„Wir rechnen mit einer großen Anzahl an Fest- & Ingewahrsamnahmen sowie
Strafverfahren und Verurteilungen während des Gipfels. Damit die
Betroffenen mit finanziellen Folgen nicht alleine gelassen werden, sind
wir alle gefordert, diese Kosten solidarisch zu teilen! Dafür benötigen
wir dringend eure Unterstützung!“, so Heiko Lange, Mitglied des
Bundesvorstandes der Roten Hilfe e.V.
Gespendet werden kann auf das Sonderkonto der Roten Hilfe e.V. sowie auf
das Konto des Hamburger Ermittlungsausschusses.
Rote Hilfe e.V.
Stichwort „G20“
IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39
BIC: NOLADE21GOE
EA
Stichwort "ea"
IBAN: DE91200100200045248207
BIC: PBNKDEFFXXX
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