[MD Presse] Fwd: Mehr Demokratie kritisiert geplantes Versammlungsgesetz für NRW
Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. NRW
ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Di Jun 29 13:19:03 CEST 2021
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Ina Kuhl
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Betreff: Mehr Demokratie kritisiert geplantes Versammlungsgesetz für NRW
Datum: Tue, 29 Jun 2021 13:10:13 +0200 (CEST)
Von: Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. <presse.nrw at mehr-demokratie.de>
An: ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband NRW
Pressemitteilung 13/2021
29.06.2021
Mehr Demokratie kritisiert geplantes Versammlungsgesetz für NRW
++ Das Versammlungsgesetz von CDU und FDP stehe für Bürokratisierung,
abschreckende Maßnahmen und unklare Rechtsbegriffe ++
In der aktuellen Debatte um ein neues Versammlungsgesetz für NRW
kritisiert Mehr Demokratie den vorliegenden Entwurf der Landesregierung.
„Demonstrationen und Kundgebungen sind in einer Demokratie für
Bürgerinnen und Bürger eines der wichtigsten Mittel der politischen
Meinungsäußerung. Umso wichtiger ist es, dass die Organisation ohne
weitreichende bürokratische Hürden möglich ist und Teilnehmerinnen und
Teilnehmer nicht durch Maßnahmen wie etwa eine umfassende
Videoüberwachung abgeschreckt werden!“ kommentiert Anne Hardt,
Landesvorstandsmitglied von Mehr Demokratie NRW den Entwurf.
Neben den umfassenden Möglichkeiten zur Videoüberwachung sehe Mehr
Demokratie vor allen Dingen die Anmeldefristen für spontane
Kundgebungen, die unklaren Rechtsbegriffe für einheitliche Kleidung von
Teilnehmenden und die Weitergabe der Personaldaten von Ordnerinnen und
Ordnern kritisch. „Wir haben bei den von uns mitorganisierten
Großkundgebungen immer den Anspruch friedlicher und familientauglicher
Veranstaltungen gehabt. Auch bei den Demonstrationen in Köln gegen CETA
2016 oder für „Ein Europa für alle!“ 2019, bei denen jeweils mehrere
zehntausend Teilnehmende anwesend waren. Obwohl uns das immer rundum
gelungen ist, hätten wir doch einige der neuen Anforderungen, die der
Entwurf vorsieht, möglicherweise nicht erfüllen können“, so Hardt
weiter. Es sei gut, dass innerhalb der Regierungskoalition jetzt über
eine Überarbeitung nachgedacht werde.
Bislang werden in NRW alle Angelegenheiten, die Versammlungen betreffen,
über ein Bundesgesetz geregelt. Dies soll durch den vorliegenden
Gesetzentwurf geändert werden. Der Gesetzesentwurf steht aktuell erneut
in der Debatte, nachdem es vergangenen Samstag zu Ausschreitungen und
einem Polizeieinsatz bei einer Demonstration in Düsseldorf kam. So gehen
laut eines WDR-Berichts inzwischen Teile der NRW-FDP öffentlich auf
Distanz und kündigen eine Überarbeitung des Gesetzesentwurfes an, bevor
dieser im Landtag beschlossen wird.
--
Ina Kuhl
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