[MD Presse] Erster Demokratiebericht zur Lage der politischen Bildung in NRW veröffentlicht
Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. NRW
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Do Nov 11 08:58:12 CET 2021
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Betreff: Erster Demokratiebericht zur Lage der politischen Bildung in
NRW veröffentlicht
Datum: Wed, 10 Nov 2021 16:07:10 +0100 (CET)
Von: Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. <presse.nrw at mehr-demokratie.de>
An: ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Pressemitteilung 24/2021
10.11.21
Erster Demokratiebericht zur Lage der politischen Bildung in NRW
veröffentlicht
+++ Mehr Demokratie: „Direkte Demokratie ist die beste Demokratieschule“ +++
Anlässlich des ersten Demokratieberichts in Nordrhein-Westfalen, der
kürzlich von der Landeszentrale für politische Bildung im Auftrag des
Landtags veröffentlicht wurde, weist Mehr Demokratie auf den notwendigen
Ausbau der direkten Demokratie hin. Der Bericht kommt zu dem Schluss,
dass Demokratie als Staatsform zwar für die meisten Menschen
selbstverständlich sei, nicht aber als Haltung und Lebensform. „Wer die
Demokratie im Leben der Menschen verankern will, muss die direkte
Demokratie stärken. Denn anders als bei der parlamentarischen
Parteiendemokratie kann man sich mit einem Bürgerbegehren, einer
Volksinitiative oder einem Volksbegehren auch zwischen den Wahlen und
außerhalb üblicher Gremien engagieren und so Demokratie erleben“,
kommentiert Achim Wölfel, Leiter des Landesbüros NRW von Mehr Demokratie.
Der Demokratiebericht beschäftigt sich unter anderem mit der politischen
Beteiligung der Bürger in NRW. Er kommt zu dem Ergebnis, dass
Beteiligung für die Mehrheit der Menschen eine große Rolle spielt, das
Engagement dabei aber stark vom Selbstwirksamkeitsgefühl abhänge. Wer
glaubt, dass er mit seinem Handeln etwas verändern kann, sei eher bereit
sich zu engagieren. Grundlage für diese Erkenntnis ist eine
repräsentative Umfrage. „Mit einem Bürgerbegehren, einer Volksinitiative
oder einem Volksbegehren kann ich als Bürgerin oder Bürger ganz konkret
etwas bewegen. Ich erlebe dabei, dass mein Handeln wirkt und das ist die
beste Demokratieschule“, so Wölfel weiter.
Der NRW-Landtag beschloss im Jahr 2019 einen Antrag der Fraktionen von
CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, der die Landesregierung
auffordert einen regelmäßigen Bericht zur Lage der politischen Bildung
in NRW vorzulegen. Der Bericht wurde von der Landeszentrale für
politische Bildung unter Beteiligung der für Bildungsfragen zuständigen
Ressorts der Landesregierung und der TU Dortmund erstellt. Der Bericht
soll als Grundlage für die Weiterentwicklung und Stärkung der Demokratie
sowie der politischen Bildung im Land dienen.
Mehr Demokratie setzt sich für eine Stärkung der direkten Demokratie in
NRW ein. In den letzten Jahren gab es jedoch kaum Verbesserungen. Zu
diesem Schluss kommt das im Juli dieses Jahres von Mehr Demokratie
veröffentlichte Volksentscheidsranking. So zeige sich, dass zwar
kommunale Bürgerbegehren regelmäßig genutzt werden, auf Landesebene
jedoch kaum Verfahren stattfinden. Mehr Demokratie kritisiert vor allem
den Ausschluss von Volksbegehren zu Finanzfragen, Abgaben und Besoldung.
Auch das Unterschriftenquorum von acht Prozent (ca. 1,1 Millionen
Unterschriften) sei für ein Flächenland sehr hoch. Auf kommunaler Ebene
gebe es insbesondere beim Negativkatalog für zulässige Themen und der
verpflichtenden Kostenschätzung Handlungsbedarf. Dass die Regelungen für
die direkte Demokratie verbessert werden müssen, stellte auch die
Enquete-Kommission des Landtags „Subsidiarität und Partizipation“ fest,
die im Mai dieses Jahres ihre Ergebnisse vorstellte.
Weiterführende Informationen:
1. Demokratiebericht zur Lage der politischen Bildung in NRW:
https://www.politische-bildung.nrw.de/themen/demokratiebericht
2. Pressemitteilung: NRW tritt in Sachen direkte Demokratie weiterhin
auf der Stelle:
https://nrw.mehr-demokratie.de/presse/presse-einzelansicht/nrw-tritt-in-sachen-direkte-demokratie-weiterhin-auf-der-stelle/
3. Pressemitteilung: Demokratie-Aufbruch in NRW? Enquete-Kommission
stellt Ergebnisse vor:
https://nrw.mehr-demokratie.de/presse/presse-einzelansicht/demokratie-aufbruch-in-nrw-enquete-kommission-stellt-ergebnisse-vor/
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Ina Kuhl
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