[MD Presse] Fwd: Wie viel Demokratie steckt in den Wahlprogrammen zur Landtagswahl?
Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. NRW
ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Fr Apr 22 16:42:46 CEST 2022
Hallo zusammen,
folgende Pressemitteilung hat der Landesverband NRW soeben verschickt.
Viele Grüße
Ina Kuhl
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Betreff: Wie viel Demokratie steckt in den Wahlprogrammen zur
Landtagswahl?
Datum: Fri, 22 Apr 2022 16:37:20 +0200 (CEST)
Von: Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. <presse.nrw at mehr-demokratie.de>
An: ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Mehr Demokratie e.V.
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Pressemitteilung 13/22
22.4.22
Wie viel Demokratie steckt in den Wahlprogrammen zur Landtagswahl?
+++ Mehr Demokratie NRW veröffentlicht Wahlprogramm-Check +++
+++ Themen im Check: direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung, Transparenz
und Wahlrecht +++
Zur Landtagswahl am 15. Mai hat der Landesverband Nordrhein-Westfalen
von Mehr Demokratie die Wahlprogramme der Parteien einem
Demokratie-Check unterzogen. „Unser Check zeigt, dass Demokratie-Fragen
in allen Wahlprogrammen adressiert werden. Zwischen den einzelnen
Parteien gibt es aber doch ganz erhebliche Unterschiede“, so Achim
Wölfel, Leiter des NRW-Landesbüros von Mehr Demokratie. Die
Wahlprogramme der Parteien wurden mit acht Positionen von Mehr
Demokratie in den Bereichen direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung,
Transparenz und Wahlrecht verglichen. Untersucht wurden die
Wahlprogramme von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke, Volt,
Piraten und ÖDP.
Der Wahlprogramm-Check zeigt wesentliche Unterschiede zwischen den
einzelnen Parteien. Die größte Übereinstimmung zwischen den Positionen
von Mehr Demokratie und den Parteien finden sich in den Wahlprogrammen
von Bündnis 90/Die Grünen und Volt, die alle acht Forderungen von Mehr
Demokratie enthalten. Dahinter folgen die Wahlprogramme der Linken (7),
Piraten (6) und SPD (4). Etwas abgeschlagen dahinter befinden sich die
Wahlprogramme von FDP und der ÖPD (beide 3). Schlusslicht ist das
Wahlprogramm der CDU, in dem sich keine der Positionen von Mehr
Demokratie in den untersuchten Bereichen wiederfindet.
Vor dem Hintergrund der im Jahr 2018 auf Initiative der CDU eingesetzten
Enquete-Kommission „Subsidiarität und Partizipation“, sei das aus Sicht
von Wölfel enttäuschend. Der Abschlussbericht der Enquete, der von allen
im Landtag vertretenen Parteien gemeinsam verabschiedet wurde, habe
zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung des demokratischen Systems in den
Bereichen direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung, Transparenz und
Wahlrecht enthalten. Im Wahlprogramm der CDU werde aber lediglich die
repräsentative Demokratie aufgegriffen. Dabei sei es laut Wölfel doch
gerade das Zusammenspiel aus direkten, beratenden und repräsentativen
Elementen, das eine lebendige Demokratie ausmache.
Hintergrund:
Folgende Positionen wurden im Wahlprogramm-Check verglichen: 1.
Einsetzung eines Partizipationsbeauftragten als zentrale Beratungsstelle
für Bürger- und Volksbegehren
2. Verbesserung der Regelungen für Bürgerbegehren und Bürgerentscheid 3.
Absenkung der Hürden bei Volksbegehren, Volksentscheiden und
Volksinitiativen 4. Einsatz von zufällig gelosten Bürgerräten zu
wichtigen Themen
5. Einführung eines Transparenzgesetzes nach Hamburger Vorbild
6. Einführung eines Lobbyregisters mit legislativem Fußabdruck
7. Absenkung des Wahlalters bei Landtagswahlen auf 16 Jahre
8. Einführung des Wahlrechts ohne deutsche Staatsbürgerschaft bei
längerem Aufenthalt in Deutschland
Weiterführende Informationen:
1. Wahlprogramm-Check von Mehr Demokratie:
https://mitmachland.nrw/mehr-demokratie-wahlprogramm-check/
--
Ina Kuhl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mehr Demokratie e.V. NRW
Gürzenichstraße 21a-c, 50667 Köln
Tel. 0221-66966-512
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