[MD Presse] Mehr Demokratie: Historisch niedrige Wahlbeteiligung ist Weckruf für alle Parteien
Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. NRW
ina.kuhl at mehr-demokratie.de
Di Mai 17 16:02:46 CEST 2022
> Hallo zusammen,
>
> folgende Pressemitteilung hat der Landesverband NRW zur niedrigen
> Wahlbeteiligung an der Landtagswahl soeben verschickt.
>
> Viele Grüße
> Ina
>
>
>
> -------- Weitergeleitete Nachricht --------
> Betreff: Mehr Demokratie: Historisch niedrige Wahlbeteiligung ist
> Weckruf für alle Parteien
> Datum: Tue, 17 May 2022 15:37:36 +0200
> Von: Ina Kuhl | Mehr Demokratie e.V. <presse.nrw at mehr-demokratie.de>
> An: presse.nrw at mehr-demokratie.de
>
>
>
> Mehr Demokratie e.V.
> Landesverband Nordrhein-Westfalen
> 17.5.22
>
> Mehr Demokratie: Historisch niedrige Wahlbeteiligung ist Weckruf für
> alle Parteien
> +++ Niedrige Wahlbeteiligung verdeutlicht Reformbedarf der Demokratie +++
> +++ Mit Bürgerbeteiligung gegen die Demokratie-Müdigkeit +++
> +++ Politik muss jetzt auch zwischen den Wahlen für mehr Legitimation
> sorgen +++
>
> Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lag die Wahlbeteiligung
> auf einem historischen Tiefstand. Gerade einmal 55,5 Prozent der
> Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, 10 Prozentpunkte weniger als
> bei der letzten Wahl. „Wenn fast die Hälfte der Wahlberechtigten gar
> nicht erst zur Wahl geht, muss das ein Weckruf für die Politik sein.
> Auf die To-Do-Liste der neuen Landesregierung gehören
> Demokratie-Reformen jetzt ganz nach oben. Mehr denn je braucht es
> jetzt gute Beteiligungsmöglichkeiten auch zwischen den Wahlen, um
> politischen Entscheidungen einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung
> zu geben“, so Achim Wölfel, Leiter des NRW-Landesbüros von Mehr
> Demokratie. Viele Menschen fühlten sich von den Parteien nicht mehr
> repräsentiert, wollen aber sehr wohl bei konkreten Sachfragen
> mitsprechen. Jede Beteiligung und jeder Bürgerentscheid eröffnen neue
> Chancen, sich in politische Debatten einzubringen.
>
> Mehr Demokratie hatte anlässlich der Landtagswahl im März dieses
> Jahres einen Aufruf für mehr direkte Demokratie, mehr
> Bürgerbeteiligung durch geloste Bürgerräte sowie Transparenz und
> Lobbykontrolle gestartet. Bereits mehr als 9.300 Menschen unterstützen
> den Aufruf, der an die neue Landesregierung übergeben werden soll. Die
> dramatisch niedrige Wahlbeteiligung bestärke Mehr Demokratie laut
> Wölfel darin, noch weiter Unterschriften für den Aufruf zu sammeln.
> „Mitmachen möglich machen – das ist der Titel unseres Aufrufs und das
> ist auch der Auftrag, den die vielen Nicht-Wählerinnen und
> Nicht-Wähler am Sonntag der zukünftigen Landesregierung sowie den
> Abgeordneten aller Parteien erteilt haben.
>
> Konkret fordert Mehr Demokratie von der neuen Landesregierung eine
> Absenkung der Hürden für Bürgerbegehren, Volksinitiativen und
> Volksbegehren. Regelmäßig würden Bürger mit direktdemokratischen
> Initiativen zeigen, dass sie mitbestimmen wollen. Viel zu oft
> scheiterten sie aber an nahezu unüberwindbaren Hürden, was laut Wölfel
> am Ende zu Frustration führe. Weiterhin fordert Mehr Demokratie die
> Einführung zufällig geloster Bürgerräte, die das Parlament zu
> bestimmten Sachfragen beraten. Der Vorteil von gelosten Bürgerräten
> liege darin, dass auch diejenigen zu Wort kommen, die sonst im
> politischen Betrieb eher überhört werden, so Wölfel. Gerade bei einer
> so niedrigen Wahlbeteiligung brauche es zusätzliche Perspektiven bei
> der Entscheidungsfindung. Mit der Forderung nach einem Lobbyregister
> samt legislativem Fußabdruck sowie einem Transparenzgesetz nach
> Hamburger Vorbild solle schließlich Lobbyismus sichtbar und
> Landespolitik nachvollziehbarer werden.
>
> Weiterhin müsse darüber nachgedacht werden, wie nach wie vor
> bestehende Hürden beim Wählen abgebaut werden können. Wölfel bringt
> hier etwa die automatische Versendung von Briefwahlunterlagen an allen
> Wahlberechtigten ins Spiel, längere Zeiträume für die Stimmabgabe oder
> digitales, sogenanntes E-Voting. Andere Länder würden mit solchen
> Maßnahmen bereits gute Erfahrungen machen. Ein Blick über die
> Ländergrenzen hinweg würde sich laut Wölfel lohnen.
>
> Weiterführende Informationen:
> 1. Aufruf „Mitmachen möglich machen“:
> https://nrw.mehr-demokratie.de/nrw-aktionen/mitmachen-moeglich-machen
>
> Bei Rückfragen: Achim Wölfel (0221-66966513)
>
> --
> Ina Kuhl
> Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
> Mehr Demokratie e.V. NRW
> Gürzenichstraße 21a-c, 50667 Köln
> Tel. 0221-66966-512
>
>
>
--
Ina Kuhl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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